Inselpfarrer auf Wangerooge: Zwischen Himmel und Erde – Das Besondere an meiner Arbeit

Als Inselpfarrer auf Wangerooge zu arbeiten, bedeutet für Egbert Schlotmann seit gut acht Jahren, dort zu sein, wo andere Urlaub machen. In einem Interview mit DOMRADIO.DE spricht er über die Besonderheiten seiner Arbeit und die Herausforderungen, die sich ihm stellen.

Schlotmann liebt die kleine und feine Gemeinde auf der Insel mit ihren 170 bis 200 Katholiken. Er schätzt die Möglichkeit, hier gute Seelsorge betreiben zu können. Zusätzlich dazu genießt er es, die vielen Urlauber in der Saison zu begleiten, Exerzitien zu leiten und in der systemischen Beratung tätig zu sein. Die Vielfalt seiner Aufgaben macht seine Arbeit besonders spannend und er freut sich jeden Tag darauf, auf Wangerooge zu sein.

Die Gottesdienste von Schlotmann sind sowohl bei Urlaubern als auch bei Insulanern beliebt. Er betont die Herausforderung, jeden Tag eine neue, unvorhersehbare Gemeinde vor sich zu haben und dementsprechend flexibel zu sein. Durch seine Vorbereitung schafft er es, beide Gruppen zusammenzubringen und die Seelsorge mit ihnen zu verweben.

In Bezug auf die Kritik an der katholischen Kirche spricht Schlotmann offen über die Themen Frauenweihe, Zölibat und die Möglichkeit verheirateter Männer, geweiht zu werden. Er setzt sich für eine offene Diskussion und Offenheit in der Kirche ein, um Menschen, die sich von der Kirche abwenden, wieder ins Gespräch zu bringen.

Schlotmann ist auch als ausgebildeter Wattführer tätig und hat bereits einen Gottesdienst im Watt gefeiert. Er achtet auf die Gezeiten und die Regeln des Wattführers, um sicher durch das Watt zu führen.

Zum Abschluss des Interviews spricht Schlotmann über die kommende Urlaubssaison und die Angebote der Urlaubsseelsorge auf Wangerooge. Er plant eine Spurensuche in der Bibel und unter den Menschen für die Kar- und Ostertage und thematisiert das Verhältnis zwischen Himmel und Erde während der Hochsaison im Sommer.

Egbert Schlotmann ist dankbar für seine Arbeit als Inselpfarrer und sieht sich bereits dem Himmel nah, auch ohne als Leuchtturmwärter zu arbeiten. Er freut sich auf die kommende Saison und die Begegnungen, die sie mit sich bringt.

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