Politische Besinnung beim Saarländischen Landtag: Gebetsfrühstück als verbindendes Format

Im saarländischen Landtag gibt es seit der vergangenen Wahlperiode ein Gebetsfrühstück, das von Abgeordneten organisiert wurde. In einem Interview auf domradio.de erklärt Heike Winzent, die Präsidentin des saarländischen Landtags und Mitglied der SPD, wie es dazu kam und warum dieses Format gewählt wurde.

Das Gebetsfrühstück findet überkonfessionell und parteiübergreifend statt, um Abgeordneten die Möglichkeit zu geben, sich fernab des politischen Tagesgeschäfts auszutauschen. Es dient als Moment der Ruhe und Reflexion nach den intensiven Plenarsitzungen. Jedes Treffen beginnt mit einem Impuls, der von einem der Teilnehmenden vorbereitet wird und persönliche Themen, Erlebnisse oder Anregungen beinhalten kann.

Heike Winzent betont, dass das Gebetsfrühstück das Miteinander im Landtag stärkt und eine verbindliche Grundlage schafft. Am Ende jedes Treffens wird gemeinsam das Vaterunser gebetet. Auch Angehörige anderer Religionen sind herzlich eingeladen, an dem Gebetsfrühstück teilzunehmen.

Die Präsidentin des Landtags berichtet von weiteren religiösen Traditionen im saarländischen Landtag, wie dem gemeinsamen Gottesdienst zu Beginn einer Legislaturperiode und der geplanten Einrichtung eines Raums der Stille. Sie empfiehlt das Gebetsfrühstück auch anderen Landtagen als eine Möglichkeit des interkonfessionellen und überparteilichen Austauschs.

Insgesamt scheint das Gebetsfrühstück im saarländischen Landtag ein wertvolles Format zu sein, um Abgeordneten Raum für persönliche Reflektion und zwischenmenschliche Begegnungen zu bieten. Es trägt zur Stärkung des Miteinanders und zur Schaffung einer vertrauensvollen Atmosphäre bei.

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