Nach Warnung durch katholische Bischöfe: EKD mahnt zu Vorsicht im Umgang mit AfD in Deutschland

Evangelische Kirche warnt vor Wahl der AfD und grenzt sich ab

Die jüngste Erklärung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zur Abgrenzung von rechtsextremen Parteien, insbesondere der AfD, ist ein deutliches Signal in der aktuellen politischen Debatte. Nachdem bereits die katholischen Bischöfe bei ihrer Vollversammlung in Augsburg eine ähnliche Grundsatzerklärung abgegeben hatten, zieht nun auch die EKD nach.

Die amtierende EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs machte deutlich, dass völkisch-nationale Gesinnungen und menschenverachtende Äußerungen nicht mit den Grundsätzen des christlichen Glaubens vereinbar seien. Rechtsextremisten stellten die „Grundwerte unseres Zusammenlebens“ in Frage und gefährdeten die Demokratie. Daher sei es wichtig, vor der Wahl rechtsextremer Parteien, einschließlich der AfD, zu warnen.

Die EKD-Synode hatte bereits im Dezember dazu aufgerufen, ausschließlich Parteien aus dem demokratischen Spektrum zu wählen, die sich für eine offene Gesellschaft der Vielfalt und ein gerechtes, demokratisches Gemeinwesen einsetzen. Diese klare Positionierung gegen rechtsextreme Parteien zeigt, dass die evangelische Kirche sich aktiv für eine demokratische und offene Gesellschaft einsetzt.

Auch der evangelische Landesbischof von Bayern, Christian Kopp, kündigte an, dass sich die bayerische Landeskirche von der AfD abgrenzen wolle. Es gehe nicht darum, Wählerinnen und Wähler der AfD vorzuführen, sondern darum zu zeigen, welche rechtsextremen Positionen die Partei inzwischen vertritt.

Es ist ermutigend zu sehen, dass sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche in Deutschland eine klare Haltung gegen rechtsextreme Tendenzen einnehmen und sich aktiv für Demokratie und Menschenrechte einsetzen. Das Engagement der Kirchenführung und der Gläubigen ist ein wichtiges Zeichen in Zeiten, in denen extremistische Positionen und Hetze zunehmen. Es bleibt zu hoffen, dass die demokratischen Kräfte in Deutschland gestärkt werden und gemeinsam gegen rechtsextreme Ideologien vorgehen.

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