Umfrage zeigt breite Unterstützung für die Position der Bischöfe gegen die AfD in Deutschland

Hohe Zustimmung zu kirchlichem Nein zur AfD: Umfrage zeigt breite Unterstützung

Das Nein der beiden großen Kirchen zur AfD erhält breite Zustimmung

In einer kürzlich veröffentlichten Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov für die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) zeigt sich, dass die Positionen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zur AfD auf große Zustimmung stoßen. Ganze 44 Prozent der Befragten bewerten die Haltung der Kirchen gegenüber der Partei als positiv oder sogar sehr positiv.

Besonders stark ist die Zustimmung unter den Wählerinnen und Wählern der Grünen, von denen 77 Prozent die Positionen der Kirchen unterstützen. Auf der anderen Seite steht naturgemäß die AfD, deren Anhänger nur zu 9 Prozent die Ansichten der Kirchen positiv bewerten.

Interessanterweise halten 17 Prozent der Befragten die Stellungnahme der Kirchen für negativ oder sehr negativ. Etwa jeder Fünfte (19 Prozent) gibt an, dass die Meinung der Kirchen in dieser Frage für sie nicht wichtig sei, während weitere 12 Prozent sich von der Thematik weder positiv noch negativ berührt sehen.

Die DBK hatte Ende Februar einstimmig beschlossen, eine Erklärung mit dem Titel „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“ zu veröffentlichen. Darin distanzierten sich die deutschen Bischöfe deutlich von der AfD und erklärten, dass diese Partei für Christen nicht wählbar sei. Die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs begrüßte diese Erklärung.

Die Zustimmung zur Position der Kirchen ist besonders hoch bei den über 70-Jährigen (51 Prozent) und den jungen Erwachsenen bis 29 Jahren (47 Prozent). Bei den mittleren Altersgruppen zwischen 40 und 59 Jahren fällt die Zustimmung mit jeweils 38 Prozent etwas niedriger aus. In diesen Altersgruppen wird auch häufiger die Meinung vertreten, dass die Position der Kirchen unwichtig sei.

Interessante Unterschiede zeigen sich auch in Bezug auf die geografische Verteilung: In Westdeutschland wird die Position der Kirchen mit 47 Prozent deutlich positiver bewertet als in den östlichen Ländern (36 Prozent). Ebenso lassen sich leichte Unterschiede zwischen Stadt- und Landbevölkerung (46 Prozent bzw. 40 Prozent positiv) sowie zwischen verschiedenen Bildungsabschlüssen erkennen.

Insgesamt zeigt die Umfrage, dass die Haltung der Kirchen zur AfD auf breite Zustimmung in der Bevölkerung stößt, auch wenn es vereinzelt kritische Stimmen gibt. Die klare Ablehnung von völkischem Nationalismus und die Betonung der Unvereinbarkeit mit dem Christentum finden bei vielen Menschen Anklang und unterstreichen die Rolle der Kirchen als moralische Instanz in der Gesellschaft.

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