Legionäre Christi schließen Schulstandort in Nordrhein-Westfalen aufgrund von Personalmangel und Finanzierungsproblemen
Die Legionäre Christi haben kürzlich auf ihrer Internetseite mitgeteilt, dass sie ihren Standort im Süden von Nordrhein-Westfalen schließen werden. Der Grund dafür ist unter anderem der Personalmangel, da die vorhandenen Priester und Ordensleute neue Aufgaben übernehmen werden.
Die Apostolische Schule in Bad Münstereifel, die 2008 gegründet wurde und Schüler von der 7. bis zur 13. Klasse aufnahm, wird planmäßig abgeschlossen. Die Schule folgte den Lehrplänen für Gymnasien in Nordrhein-Westfalen und laut Orden haben 176 Jugendliche die Schule besucht, davon haben 49 das Abitur absolviert und acht sind fest in den Orden eingetreten.
Ein weiterer Grund für die Schließung sind finanzielle Schwierigkeiten. Die Schule wurde nur durch Beiträge der Schülerfamilien und Spenden getragen, ohne kirchliche oder staatliche Mittel. Aufgrund steigender Kosten, wie beispielsweise Energie- und Lebensmittelkosten, war es immer schwieriger, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Die jährlichen Ausgaben von einer Million Euro konnten nicht einmal zur Hälfte durch das Schulgeld der 30 Schüler gedeckt werden.
Ein weiterer Aspekt, der zu der Schließung führte, sind Veränderungen in der Berufungspastoral der Gemeinschaft. Mit zeitlichen und kulturellen Veränderungen müssen sich auch Orden anpassen. Junge Männer überlegen sich mittlerweile länger, einem Orden beizutreten, was neue Prioritäten in der Seelsorge erfordert.
Die Gemeinschaft hat versichert, dass Mitarbeiter und die Schulgemeinschaft frühzeitig über die Schließung informiert wurden. Gemeinsam mit Schülern, Eltern und Lehrern soll ein bestmöglicher Übergang gewährleistet werden.
Es ist bedauerlich, dass die Apostolische Schule in Bad Münstereifel geschlossen wird, aber die Gründe für die Entscheidung sind nachvollziehbar. Es wird interessant sein zu sehen, wie die Gemeinschaft und die Betroffenen den Übergang gestalten werden.