Umfrage zeigt: Große Zustimmung zu Kirchenposition gegen AfD
Das Nein der beiden großen Kirchen zur AfD wird von vielen Menschen positiv bewertet. Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov für die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) finden 44 Prozent der Befragten die Positionen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegen die Partei positiv oder sogar sehr positiv. Besonders groß ist die Zustimmung unter den Wählerinnen und Wählern der Grünen, während die Anhänger der AfD dies weniger positiv sehen.
Die DBK hatte Ende Februar eine einstimmige Erklärung veröffentlicht, in der sie völkischen Nationalismus und Christentum als unvereinbar bezeichnete und sich deutlich von der AfD distanzierte. Die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs begrüßte diese Erklärung.
Interessant ist, dass die Zustimmung zur Position der Kirchen in verschiedenen Altersgruppen und Bildungsschichten unterschiedlich ausfällt. So finden vor allem Menschen über 70 Jahren und mit einem höheren Schulabschluss die kirchliche Positionierung positiv, während die mittleren Altersgruppen und Menschen mit niedrigerem Bildungsabschluss weniger Zustimmung zeigen.
Auch zwischen West- und Ostdeutschland sowie zwischen Stadt- und Landbevölkerung gibt es leichte Unterschiede in der Bewertung der kirchlichen Position zur AfD. Die Umfrage zeigt, dass die Meinung der Kirchen in dieser Frage nicht von allen als wichtig erachtet wird, jedoch dennoch eine gute Unterstützung erhält.
Es bleibt abzuwarten, ob diese klare Distanzierung der Kirchen zur AfD auch in Zukunft Bestand haben wird und wie sich dies auf die politische Landschaft in Deutschland auswirken wird. Die Umfrageergebnisse zeigen jedenfalls, dass die Mehrheit der Befragten die Position der Kirchen gegenüber der AfD unterstützt.