Aktionstag in Köln erinnert an globale Entschuldungsbewegung: „Meilenstein vor 25 Jahren“

Am vergangenen Wochenende fand in Köln ein Aktionstag des entwicklungspolitischen Entschuldungsbündnisses statt, bei dem an die Forderungen der globalen Entschuldungsbewegung erinnert wurde. Trotz Regen und Unwetterwarnungen hatten sich rund 60 Menschen am Kölner Dom versammelt, um mit Plakaten und einer Postkartenkette an die „Kölner Kette“ zu erinnern, die vor 25 Jahren während des G8-Gipfels gebildet wurde.

Kristina Rehbein, politische Koordinatorin bei erlassjahr.de, betonte die Bedeutung dieses Meilensteins der globalen Entschuldungsbewegung. Die Forderung nach Streichung der Schulden der Länder im Globalen Süden habe damals zu Erfolgen geführt, aber die strukturellen Probleme seien damit noch nicht überwunden worden. Es sei nun wichtig, echte Reformen in der internationalen Finanzarchitektur umzusetzen.

Bereits im Vorfeld hatten rund 2.000 Menschen Postkarten an die Bundesregierung geschickt, um sie zur Umsetzung ihres Versprechens aus dem Koalitionsvertrag zu drängen und konkrete Schritte zur Schaffung eines Staateninsolvenzverfahrens zu unternehmen. Die 400 Meter lange Postkartenkette, die daraus entstand, musste aufgrund des Wetters im Gebäude des katholischen Domforums aufgehängt werden.

An der Abschlussveranstaltung nahm die ehemalige Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul teil. Sie betonte, dass das Engagement für faire Entschuldung heute genauso wichtig sei wie vor 25 Jahren. Die Forderungen der globalen Entschuldungsbewegung haben also auch heute noch große Relevanz und müssen weiterhin verfolgt werden.

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