Kirche auf Reisemesse: Ein neuer Weg, zu den Menschen zu gehen

Die Kirche geht auf Reisen! Das mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, aber in Zeiten des Wandels und der Veränderung müssen sich auch Institutionen wie die Kirche neuen Trends anpassen. Bernadette Wahl, Referentin für Glaubenskommunikation im Bistum Essen, erklärt in einem Interview mit DOMRADIO.DE, warum die Kirche nun vermehrt auf Reisemessen präsent ist.

Früher war es üblich, dass die Menschen zur Kirche kamen, um am Gottesdienst teilzunehmen. Heutzutage geht die Kirche mehr auf die Menschen zu, anstatt darauf zu warten, dass sie von selbst kommen. Ein Beispiel dafür ist die Aktion auf einer Messe, bei der die Kirche einen Stand mit einer Ape aufstellt und Kaffee und Tee ausschenkt. Dabei geht es nicht darum, den Menschen etwas aufzuzwingen, sondern einfach für sie da zu sein.

Bernadette Wahl betont in dem Interview, dass es wichtig ist, den Menschen zuzuhören und in ihrer Gegenwart präsent zu sein. Diese Art der Begegnung führt zu persönlichen Gesprächen über existenzielle Themen und schafft eine besondere Verbindung. Solche Momente sind für die Kirche und die Seelsorge von unschätzbarem Wert.

Die Aktion mit dem Kaffee und Tee in Segensbechern zeigt, dass die Kirche auf moderne Art und Weise präsent sein kann. Die Segensbecher können von den Besuchern mitgenommen werden und erinnern sie daran, dass sie gesegnet sind. Auch die Möglichkeit, Fotos davon zu machen und in den sozialen Medien zu teilen, macht die Aktion zeitgemäß und interaktiv.

Solche Initiativen, wie sie das Bistum Essen durchführt, können laut Bernadette Wahl ein Zukunftsmodell für die kirchliche Arbeit sein. Durch den direkten Kontakt mit den Menschen und das Zuhören in ihrem Alltag entsteht eine Verbindung, die in planmäßigen Kontexten oft schwer zu erreichen ist. Diese Art der Nähe und Verfügbarkeit wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Kirche spielen.

Es ist ermutigend zu sehen, wie die Kirche sich auf neue Wege begibt und sich den Bedürfnissen der Menschen anpasst. Die Aktionen auf Reisemessen und anderen Veranstaltungen zeigen, dass die Kirche lebendig und nahbar sein kann – und dass Glaube nicht nur in sakralen Räumen, sondern auch im alltäglichen Leben stattfinden kann.

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