Angriffe auf Christen in Israel nehmen zu: Bericht zeigt besorgniserregenden Trend
Die steigende Gewalt gegen Christen und Kircheneigentum in Israel im Jahr 2023 ist ein alarmierendes Phänomen, das auf eine erhöhte Straflosigkeit und Nationalismus zurückzuführen ist. Laut einem Bericht einer interreligiösen Organisation in Jerusalem hat sich die Feindseligkeit gegenüber der christlichen Präsenz von lokalen Gemeinschaften auf eine breitere und schwerwiegendere Ebene ausgeweitet.
Die wachsende Unsicherheit unter den Christen steht im Zusammenhang mit dem breiteren sozio-politischen Kontext, wie es in dem Bericht heißt. Christliche Führer und Experten für das Christentum in Israel bestätigen diese Tatsache.
Der Bericht „Angriffe auf Christen in Israel und Ost-Jerusalem“ beleuchtet die Zunahme von Angriffen auf Kircheneigentum und Christen im vergangenen Jahr. Es wurden 32 Angriffe auf Kircheneigentum, sieben gewalttätige Angriffe auf Christen, 11 Fälle von verbaler Belästigung, Sakrileg auf Friedhöfen und 30 Fälle von Bespuckungen gegenüber Geistlichen und Pilgern dokumentiert.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass Spucken, das laut israelischem Strafrecht als schwere Körperverletzung gilt, zu einer zunehmend öffentlichen Demütigung von Geistlichen und Pilgern geworden ist. Opfer sind oft nicht informiert über ihre Rechte und zögern, solche Vorfälle zu melden. Die Polizei tendiert dazu, solche Vorfälle als irrelevant abzutun.
Physische Angriffe wie Pfefferspray-Attacken und körperliche Angriffe auf US-amerikanische Christen, die als Missionare beschimpft wurden, zeigen die zunehmende Aggressivität und Intoleranz gegenüber Christen in Israel. Es ist besonders besorgniserregend, dass solche Angriffe auch von jungen Männergruppen ausgeführt werden, was auf eine gesellschaftliche Radikalisierung hinweist.
Es ist wichtig, dass die internationale Gemeinschaft sowohl die israelische Regierung als auch die lokalen Behörden in Israel dazu drängt, diese Angriffe auf Christen zu stoppen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Religiöser Pluralismus und Toleranz sollten gefördert werden, um ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen religiösen Gemeinschaften in Israel sicherzustellen.