Umbau des Kölner Domradios: Kritiker befürchten Änderung des journalistischen Profils
Das Kölner Domradio ist seit fast 25 Jahren eine wichtige Multimedia-Plattform, die über christliche, ethische und soziale Themen berichtet. Aktuell stehen jedoch Befürchtungen im Raum, dass sich das journalistische Profil der Plattform ändern könnte.
Nach einem Bericht des „Kölner Stadt-Anzeiger“ plant das Erzbistum Köln, das Domradio in eine gemeinnützige GmbH umzuwandeln. Dies würde einen grundlegenden Umbau bedeuten, da die Plattform bisher beim Bildungswerk der Erzdiözese Köln angesiedelt war. Es ist auch geplant, einen weiteren Manager an die Seite der bisherigen Führung zu stellen, was Bedenken hinsichtlich eines möglichen direkten Einflusses des Kölner Erzbischofs auf Programm und Inhalte des Domradios aufwirft.
Kritiker sehen in diesen geplanten Veränderungen den Versuch, das Domradio zu einem reinen Verkündigungssender des Erzbistums zu machen und die bisherige journalistische Unabhängigkeit zu gefährden. Der Vorsitzende des Programmbeirats und der Geschäftsführer des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum haben ihre Besorgnis über das Vorgehen geäußert. Es wird sogar von einem „handstreichartigen Vorgehen“ gesprochen, da die Mitglieder des Bildungswerks erst letzte Woche über die Pläne informiert wurden.
Das Domradio ist eine wichtige Plattform für viele Gläubige und Interessierte, die über verschiedene Kanäle erreicht wird. Neben den Hörfunksendungen bietet das Domradio auch online Nachrichten, Berichte, Fotos, Videos und Podcasts an. Es bleibt abzuwarten, wie sich die geplanten Veränderungen auf die Inhalte und die Unabhängigkeit des Domradios auswirken werden. Es wird spannend sein zu verfolgen, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob die Bedenken der Kritiker ernst genommen werden.