Bischof Bätzing spricht sich gegen Liberalisierung der Abtreibungs-Regelung aus

Deutsche Bischofskonferenz gegen Liberalisierung der Abtreibungs-Regelung

Die Deutsche Bischofskonferenz hat sich gegen eine Liberalisierung der Abtreibungs-Regelung ausgesprochen. Diese Position wurde vom Vorsitzenden Georg Bätzing während einer Pressekonferenz in Rüdesheim vertreten. Er betonte, dass der Paragraf 218 im Strafgesetzbuch als gesellschaftlicher Kompromiss für Befriedung gesorgt habe und daher keine Notwendigkeit bestehe, diesen Kompromiss zu verändern.

In der Diskussion steht eine von der Bundesregierung eingesetzte Kommission, die sich für eine Liberalisierung der Abtreibungsregelung einsetzt. Nach ihren Vorstellungen sollen Abtreibungen in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen grundsätzlich erlaubt sein. Derzeit ist ein Schwangerschaftsabbruch in Deutschland bis zur zwölften Schwangerschaftswoche straffrei, wenn vorher eine Beratung stattgefunden hat und ein Beratungsschein ausgestellt wurde.

Bätzing betonte die Schutzwürdigkeit des Lebens vom Moment der Empfängnis an und verwies darauf, dass die katholische Kirche diese Position auch in der Verfassung verankert sieht. Auch die kommissarische Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kirsten Fehrs, äußerte sich zu dem Thema. Sie verteidigte eine Stellungnahme der EKD, nach der Schwangerschaftsabbrüche künftig unter bestimmten Umständen außerhalb des Strafrechts geregelt werden sollten. Fehrs betonte die Bedeutung einer stärkeren Berücksichtigung der Rechte der schwangeren Frau und der gesamtgesellschaftlichen Aspekte im Umgang mit dem Thema.

Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussion um eine mögliche Liberalisierung der Abtreibungsregelung weitergeführt wird und welche konkreten Empfehlungen die Kommission vorlegt. Es ist ein sensibles Thema, das sowohl rechtliche als auch ethische Fragen aufwirft und unterschiedliche Positionen hervorbringt. Die Debatte wird sicherlich weitergehen und zeigt die relevante und aktuelle Bedeutung dieser Thematik in der Gesellschaft.

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