Bistum Essen erweitert Beratungsteam nach Aufarbeitung von sexuellem Missbrauchsfällen
Das Bistum Essen hat eine wichtige Maßnahme ergriffen, um Spaltungen in Kirchengemeinden und katholischen Organisationen nach Fällen von sexuellem Missbrauch zu vermeiden. Ein Beraterteam, das speziell für solche Konfliktlagen gegründet wurde, wurde nun deutlich vergrößert. Dies gab das Bistum kürzlich bekannt.
Im vergangenen Jahr hatte das Münchener IPP in einer Aufarbeitungsstudie auch die Reaktionen auf sexualisierte Gewalt im Bistum Erforscht und festgestellt, dass ein Missbrauchsfall oft zu Spaltungen in Gemeinden führt. Insbesondere wenn sich Personen mit Tätern oder Betroffenen solidarisieren, kann dies zu Konflikten führen.
Die breite Beratung des Beraterteams ist laut Bistum notwendig, da Missbrauchsfälle nicht nur bei direkt Betroffenen, sondern auch bei Dritten emotionale Reaktionen hervorrufen. Die Berater verfügen über vielfältige Qualifikationen, darunter Psychologen und Supervisoren, um sowohl Einzelpersonen, kleine Teams als auch größere Gruppen begleiten zu können.
Die Studie des IPP zu den Ursachen und Folgen sexualisierter Gewalt im Bistum Essen zeigte, dass es an Unterstützung für Betroffene gefehlt hat. Ein Großteil der Gemeindemitglieder, die von einem Missbrauchsvorwurf gegen einen Pfarrer wussten, haben Unterstützungsbedarfe möglicher Betroffener nicht gesehen.
Es ist wichtig, dass solche Maßnahmen ergriffen werden, um Opfern von sexuellem Missbrauch beizustehen und um Spaltungen in Gemeinden und Organisationen zu vermeiden. Nur so kann eine positive und unterstützende Umgebung für alle Mitglieder der Kirchengemeinden geschaffen werden.