BKU kritisiert Forderung nach Vier-Tage-Woche: Zahl der Erwerbstätigen sinkt

In der aktuellen Debatte um eine Vier-Tage-Woche positioniert sich der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) kritisch. Die Forderungen nach Arbeitszeitverkürzungen als Lösung für den Fachkräfte- und Personalmangel werden vom BKU hinterfragt. Laut Dr. Martin Nebeling, dem Bundesvorsitzenden des BKU, würden generelle Arbeitszeitverkürzungen wie die Vier-Tage-Woche das Problem des sinkenden Erwerbstätigenanteils nicht lösen.

Nebeling betont, dass eine Vier-Tage-Woche mathematisch gesehen keine angemessene Antwort auf den Fachkräftemangel darstellt. Stattdessen sollte man über eine Erhöhung der Lebensarbeitszeit in Deutschland nachdenken und sich mit Themen wie Zuwanderung und Integration auseinandersetzen. Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung und eine ausgewogene Sozialpartnerschaft sind aus Sicht des BKU entscheidend, um den Herausforderungen des Arbeitsmarktes zu begegnen.

Der BKU setzt sich für eine Flexibilisierung der Arbeitszeit ein und betont die Bedeutung von Freiheit, Produktivität und Humanität. Prof. Dr. Timo Meynhardt, wissenschaftlicher Berater des BKU, hebt die Notwendigkeit einer lebensverlaufsorientierten Arbeitszeitgestaltung hervor, die den individuellen Bedürfnissen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gerecht wird.

Der BKU, ein Verband mit mehr als 1.100 Mitgliedern, versteht sich als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Kirche und Politik. Durch innovative Konzepte zur Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie zur werteorientierten Führung möchte der BKU zu einer nachhaltigen Entwicklung des Arbeitsmarktes beitragen.

Insgesamt plädiert der BKU für eine differenzierte Betrachtung der Arbeitszeitfrage und vertritt die Ansicht, dass mehr Flexibilität und individuelle Lösungen notwendig sind, um den Herausforderungen des modernen Arbeitsmarktes gerecht zu werden.

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