ZdK-Präsidentin ruft Christen zur Stärkung der Demokratie und der EU auf: Kritik an Regierungspolitik
Der Deutsche Katholikentag in Erfurt steht kurz bevor und die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, ruft die Christen in Deutschland zum Engagement für Demokratie und Europa auf. Diese Aussagen wurden bei der ZdK-Vollversammlung in Erfurt gemacht. Ministerpräsident Bodo Ramelow betonte ebenfalls die positive Wirkung der Kirchen in der Gesellschaft.
Stetter-Karp macht sich große Sorgen um die freiheitliche Grundordnung in Deutschland, da Demokratie und freie Wahlen nicht mehr selbstverständlich seien und geschützt werden müssten. Sie warb für eine Stärkung der Handlungsfähigkeit der EU, um Staaten, die der EU beitreten wollen, den Weg zu erleichtern.
Besondere Wertschätzung zeigte Stetter-Karp gegenüber der Zivilgesellschaft in Georgien, die gegen Gesetze kämpft, die ihre Spielräume einschränken. Sie betonte die Bedeutung des Engagements der Kirche, insbesondere in Ostdeutschland, wo Katholiken als Minderheit aktiv ihren Glauben leben und die Gesellschaft mitgestalten.
Kritik äußerte die ZdK-Präsidentin jedoch an der Ampel-Koalition, insbesondere in Bezug auf die Entwicklungspolitik, Sozialpolitik, Klimapolitik und das Lieferkettengesetz. Sie mahnte auch den Schutz flüchtlingsrechtlicher Standards an den EU-Außengrenzen an und sprach sich für den Erhalt der Gesetzgebung zur Abtreibung aus.
Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf die Forderungen und Kritikpunkte der ZdK reagieren wird. Der Deutsche Katholikentag in Erfurt wird sicherlich weitere Diskussionen und Debatten zu diesen Themen hervorbringen. Es ist wichtig, dass sich die Christen in Deutschland aktiv für Demokratie, Europa und gesellschaftliche Themen einsetzen, um positive Veränderungen herbeizuführen.