Der Erzbischof von Nairobi ringt mit seiner Kirche um eine Lösung.

Erzbischof Philip Anyolo fordert Gläubige zur Liebe für die Kirche auf – Kritik an „Fiducia supplicans“

In einem Presseempfang, der vom katholischen Hilfswerk missio München organisiert wurde, äußerte sich Erzbischof Philip Anyolo aus Nairobi, Kenia, über die Bedeutung der Hingabe und des Beistands für die Kirche, insbesondere in schwierigen Zeiten. Er betonte die Wichtigkeit, die katholische Kirche zu lieben, trotz der aktuellen Herausforderungen, die in ihr vorkommen. Anyolo erklärte, dass die Kirche die Mutterkirche sei und dass es wichtig sei, sie zu unterstützen, da man seine eigene Mutter auch nicht hassen könne.

Der Erzbischof äußerte jedoch auch Kritik an der neuen Linie des Vatikans bezüglich der Segnung homosexueller Paare. Ende Dezember hatte Anyolo das Verbot der Segnung homosexueller Paare verkündet, um die Lehre der Kirche in Bezug auf die Ehe zu bewahren. Dies stand im Gegensatz zur Erklärung „Fiducia supplicans“ des Vatikans, die erstmals eine kirchliche Segnung für Menschen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen erlaubte.

Auf die Frage nach einem möglichen ersten schwarzen Papst antwortete Anyolo, dass die Hautfarbe des Papstes nicht entscheidend sei. Viel wichtiger sei es, dass der Papst die Gläubigen in ihrem Glauben leite und sie zu Gott führe. Jeder Papst bringe seine eigene Vision und Prägung mit, unabhängig von seiner Herkunft.

Anyolo hat bereits mehrere Bistümer in Kenia geleitet und ist seit 2021 Erzbischof von Nairobi, wo rund vier Millionen Katholiken leben. Er betonte die Bedeutung der Hingabe und Unterstützung für die Kirche und forderte die Gläubigen auf, ihre Liebe zur Kirche zu zeigen, gerade in schwierigen Zeiten.

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