Der Erzbischof von Tokio, Kikuchi, betrachtet die Kirchen Asiens als in der Krise.

Katholisches Leben in Japan: Ein Interview mit Erzbischof Tarcisio Isao Kikuchi SVD

Der Erzbischof Tarcisio Isao Kikuchi SVD, Erzbischof von Tokio und Vorsitzender der japanischen Bischofskonferenz, hat kürzlich in einem Interview über das katholische Leben in Japan gesprochen. Dabei betonte er, dass die katholische Kirche in Japan in einer absoluten Minderheitensituation lebt, da weniger als ein Prozent der Bevölkerung katholisch ist. Dennoch gibt es eine lange Geschichte des Christentums in Japan, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht, als der Missionar Franz Xaver den Glauben nach Japan brachte.

Erzbischof Kikuchi erklärte, dass die katholische Kirche in Japan vor allem für ihre Bildungs- und Sozialarbeit geschätzt wird. Trotz der Unterschiede in der Kultur zwischen Japan und Europa betonte er die Wichtigkeit des gegenseitigen Respekts und der Beziehungen zwischen den Kirchen beider Regionen.

Als Präsident von Caritas Internationalis sprach Erzbischof Kikuchi auch über die Herausforderungen und Konflikte, denen die Organisation in der Vergangenheit gegenüberstand. Er betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den nationalen Caritas-Organisationen aus über 160 Ländern und betonte, dass die Organisation versucht, trotz interner Konflikte und Ungleichheiten ihre Hilfsarbeit effektiv zu koordinieren.

Im Hinblick auf die Weltsynode und den Reformprozess in der Kirche äußerte sich Erzbischof Kikuchi optimistisch über die Möglichkeiten des synodalen Prozesses, einen gemeinsamen Weg für die Kirche zu finden, der dem Willen des Heiligen Geistes entspricht.

Das Interview mit Erzbischof Tarcisio Isao Kikuchi bietet einen interessanten Einblick in das katholische Leben in Japan und die Rolle der Kirche in der Gesellschaft. Es verdeutlicht auch die globalen Verbindungen und Herausforderungen, denen die Kirche in verschiedenen Teilen der Welt gegenübersteht.

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