Programmbeirat des Kölner Domradios ruft Medienaufsicht zu Hilfe
Das Domradio in Köln steht vor Veränderungen, die Sorge um seine journalistische Unabhängigkeit auslösen. Der Programmbeirat des kircheneigenen Senders hat die Landesanstalt für Medien (LfM) um Hilfe gebeten, um die geplante Umstrukturierung des Senders durch das Erzbistum Köln zu prüfen.
In einem Schreiben an den Direktor der LfM, Tobias Schmid, äußert der Beirat seine Bedenken hinsichtlich der geplanten Veränderungen. Es wird befürchtet, dass die Bistumsleitung eine unkritische Berichterstattung über das Erzbistum und kirchenpolitische Fragen vorantreibt. Die plötzliche Ablösung von Domradio-Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen wird ebenfalls kritisch hinterfragt, da sie ohne Einbeziehung des Programmbeirats erfolgte und möglicherweise die journalistische Unabhängigkeit des Senders gefährdet.
Besonders problematisch wird die geplante Ausgliederung des Domradios aus dem Bildungswerk der Erzdiözese und die Besetzung eines zweiten Geschäftsführers gesehen. Diese Maßnahmen könnten den Einfluss des Erzbistums auf den Sender weiter vergrößern und die Vielfalt des Programms beeinträchtigen.
Die Landesanstalt für Medien ist aufgefordert, die geplanten Veränderungen kritisch zu prüfen, um sicherzustellen, dass die Unabhängigkeit und Vielfalt des Domradios gewahrt bleiben. Die Vergabe der Sendelizenz an private Hörfunkanbieter durch die LfM trägt maßgeblich dazu bei, dass eine pluralistische Berichterstattung sichergestellt wird.
Es bleibt abzuwarten, wie die LfM auf die Bitte des Programmbeirats reagiert und ob die Zukunft des Kölner Domradios und seine journalistische Unabhängigkeit gesichert werden können. Es ist wichtig, dass der Sender seine Rolle als unabhängiges Medium in der Medienlandschaft behalten kann, um eine vielfältige Berichterstattung zu gewährleisten.