Unabhängiger Betroffenenbeirat organisiert Solidaritätsradtour im Erzbistum München und Freising

Der unabhhängige Betroffenenbeirat im Erzbistum München und Freising hat unter dem Motto „Here we are“ eine Radtour organisiert, um auf das Thema sexueller Missbrauch in der Kirche aufmerksam zu machen.

Nachdem im Mai 2023 bereits Betroffene über die Alpen geradelt waren, um auf ihr erlittenes Leid hinzuweisen, ist dieses Mal eine Tour in den Osten und Süden des Erzbistums geplant. Dabei sollen sogenannte Tatort-Gemeinden angefahren werden, in denen ehemalige Priester beschuldigt werden, sich an Kindern vergangen zu haben. Der Betroffenenbeirat möchte mit dieser Aktion dazu beitragen, dass mehr Aufmerksamkeit auf den Umgang mit sexueller Gewalt gegen Kinder gelegt wird und dass die physischen und psychischen Langzeitfolgen anerkannt und finanziell unterstützt werden.

Die Tagesetappen der Tour führen von München über Wasserburg, Garching an der Alz, Unterwössen, Rosenheim bis nach Schliersee, wo verschiedene Solidaritätsstopps und Andachten geplant sind. Betroffene und unterstützende Mitbürger sind eingeladen, sich der Tour anzuschließen und den Kontakt zum Betroffenenbeirat zu suchen. Eine Podiumsdiskussion mit verschiedenen Experten zum Thema findet ebenfalls im Rahmen der Tour statt.

Der Abschluss der Tour wird mit einem Gottesdienst in Schliersee zusammen mit Kardinal Reinhard Marx gefeiert, der im Anschluss mit den Teilnehmenden ins Gespräch kommen wird.

Es ist wichtig, dass das Thema sexueller Missbrauch in der Kirche weiterhin öffentlich diskutiert wird und Opfern die nötige Unterstützung zukommt. Die Radtour des Betroffenenbeirats ist ein wichtiger Schritt in Richtung Aufarbeitung und Prävention und zeigt, dass Solidarität und Wertschätzung für die Betroffenen von großer Bedeutung sind.

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