Katholische Bischöfe verhindern Traumjob: Viola Kohlberger darf nicht zur Bundeskuratin gewählt werden
Viola Kohlberger: Wenn der Traumjob zum Alptraum wird
Viola Kohlberger, eine 32-jährige Frau aus Augsburg, steht vor einer bitteren Realität: Trotz ihrer herausragenden Qualifikationen darf sie ihren Traumjob nicht antreten, da sich die Mehrheit der 27 mächtigsten katholischen Bischöfe in Deutschland gegen sie gestellt hat. Geplant war, dass sie im Januar 2025 das Amt der Bundeskuratin der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (dpsg) übernehmen würde, um somit zur Vorständin, geistlichen Leiterin und zum Gesicht des größten Pfadfinderverbands Deutschlands zu werden.
Der ständige Rat, ein wichtiges Organ der Deutschen Bischofskonferenz, stimmte jedoch überraschend gegen Kohlberger, obwohl dies normalerweise eine Formalie ist. Die Gründe für die Ablehnung sind nicht offiziell bekannt, aber es wird vermutet, dass ihre öffentliche Kritik an einzelnen Bischöfen und am kirchlichen System selbst dazu beigetragen haben könnte.
Für Kohlberger ist diese Entscheidung ein harter Schlag. Sie fühlt sich ohnmächtig und ratlos darüber, warum sie abgelehnt wurde. Trotz ihrer langjährigen Mitgliedschaft in der dpsg, ihrer theologischen Qualifikationen und ihres Engagements im kirchlichen Bereich wurde sie von den Bischöfen nicht akzeptiert.
Die Reaktionen auf die Ablehnung waren überwältigend. Zahlreiche Verbände und Organisationen haben sich solidarisch mit Viola Kohlberger gezeigt und Unverständnis über die Entscheidung der Bischöfe geäußert.
Kohlberger stand stets für mehr Machtteilung, Geschlechtergerechtigkeit und die Öffnung aller Ämter für alle Personen ein. Diese Themen scheinen für die Mehrheit der deutschen Bischöfe jedoch zu radikal zu sein.
Die Konsequenzen dieser Entscheidung sind weitreichend. Kohlberger zweifelt nun, ob sie weiterhin für die katholische Kirche arbeiten möchte, und viele in ihrem Umfeld denken sogar über einen Kirchenaustritt nach. Die dpsg steht nun ohne Bundeskuratin da, da Kohlberger die einzige Bewerberin war.
Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft solche Entscheidungen transparenter und gerechter getroffen werden, damit talentierte und engagierte Menschen wie Viola Kohlberger die Möglichkeit haben, ihr Potenzial zu entfalten und einen positiven Beitrag zu leisten.