Finanzielle Kürzungen und Stellenstreichungen in der Evangelischen Kirche in Österreich
Die finanzielle Situation der evangelischen Kirche A.B. in Österreich ist kritisch, da die Gehaltskosten steigen und gleichzeitig die Zahl der evangelischen Gläubigen abnimmt. Dies hat dazu geführt, dass fünf Pfarrstellen im Bundesland Oberösterreich gestrichen werden, darunter auch die in Enns.
Der Kurator der Pfarre Enns berichtet in einem aktuellen Gemeindebrief über die finanzielle Lage und die geplanten Maßnahmen. Ab 2025 wird es in Enns keinen Pfarrer mehr geben, da die Einnahmen aus dem Kirchenbeitrag sinken und die Situation als „kritisch“ eingestuft wird.
Die Entscheidung, die Pfarrstelle nicht in benachbarte Pfarrgemeinden zu integrieren, sondern die Gemeinde ohne Pfarrer weiter bestehen zu lassen, wurde getroffen. Der zuständige Superintendent unterstützt diesen Schritt. Die genaue Organisation der Pfarre soll bei einer Klausur im Juni geklärt werden.
Es ist zu erwähnen, dass die evangelische Kirche A.B. keine geweihten Priester kennt, daher ist eine Pfarrgemeinde ohne Pfarrer grundsätzlich möglich. Der noch amtierende evangelische Pfarrer von Enns hofft, dass sich nach seinem Ausscheiden genügend Menschen finden werden, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und die Aufgaben wahrzunehmen.
Die Lesermeinungen zu dieser Nachricht sind gemischt. Einige Leser äußern sich traurig darüber, dass das Interesse am Evangelium abzunehmen scheint, während andere die modernen Ansätze der evangelischen Kirche in Frage stellen. Es wird auch auf ähnliche Entwicklungen in anderen Kirchen hingewiesen, die mit vergleichbaren Problemen zu kämpfen haben.
Die Situation in Enns wirft daher auch grundsätzliche Fragen zur Zukunft der Kirche auf, insbesondere in Bezug auf die Finanzierung und die strukturellen Veränderungen, die möglicherweise erforderlich sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die evangelische Kirche A.B. in Österreich in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.