Evangelische Landeskirchen und Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe gründen gemeinsame Aufarbeitungskommission
Die evangelische Kirche setzt ein wichtiges Zeichen im Umgang mit sexualisierter Gewalt und Missbrauch: Mit der Unterzeichnung der Erklärung zur Konstitution des Verbunds West haben die Leitungen der evangelischen Landeskirchen Rheinland, Westfalen und Lippe sowie die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe einen wichtigen Schritt gemacht. Der Verbund West wird sich nun aktiv mit der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Bereich von Kirche und Diakonie beschäftigen.
Christoph Pistorius, Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland und Koordinator des Verbunds West, betont die Bedeutung der Kommission, die sich um betroffene Personen kümmern wird. Diese Kommission wird Prozesse zur Aufarbeitung in Gang setzen und sich um die Anliegen von Betroffenen kümmern, die eine Aufarbeitung wünschen.
Die Einbindung der Betroffenen in die Aufarbeitung ist ein wichtiger Aspekt des Verbunds West. Mit öffentlichen Einladungen zu Forumsveranstaltungen haben Betroffene die Möglichkeit, sich zu äußern und an Workshops teilzunehmen. Die Kommission wird auch darauf achten, dass die Betroffenen angemessen in den Aufarbeitungsprozess eingebunden werden.
Es ist ermutigend zu sehen, dass die evangelische Kirche sich aktiv mit diesem sensiblen Thema auseinandersetzt und Strukturen schafft, um Betroffene zu unterstützen und die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt voranzutreiben. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Schritte in diese Richtung folgen und dass andere Institutionen sich ein Beispiel nehmen und ebenfalls Maßnahmen ergreifen, um Missbrauch und Gewalt entgegenzuwirken.