Die Initiative zur Erhaltung von Kirchen – ein wichtiger Impuls

Evangelische und katholische Kirche unterstützen Manifest für den Erhalt von Kirchen als Gemeingut

In Deutschland haben sich Denkmalpfleger, Architekten und Kulturschaffende zusammengetan, um ein Manifest mit dem Titel „Kirchen sind Gemeingüter!“ zu veröffentlichen. In diesem Manifest wird die Sorge ausgedrückt, dass immer mehr Kirchen aufgrund sinkender Kirchensteuereinnahmen und zurückgehender Nutzung durch Gläubige vom Verfall bedroht sind. Die Kirchenräume werden jedoch als öffentliche Räume betrachtet, an denen über Jahrhunderte viele Menschen teilgehabt haben.

Die katholische Deutscher Bischofskonferenz (DBK) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) begrüßen grundsätzlich das Manifest und sehen darin eine wichtige Initiative zum Erhalt des baukulturellen und kunsthistorischen Erbes, das in den Kirchen steckt. Beide Kirchen sind sich bewusst, dass die neuen Entwicklungen eine große Herausforderung darstellen und dass neue Formen der Trägerschaft gefunden werden müssen, um den Erhalt der Kirchen zu sichern.

Das Manifest hat bereits über 17.000 Unterzeichner online gefunden und ruft dazu auf, Stiftungen oder eine Stiftungslandschaft für Kirchenbauten und deren Ausstattungen zu schaffen. Staat und Gesellschaft werden aufgefordert, ihrer historischen Verantwortung für dieses kulturelle Erbe nachzukommen.

Die EKD und DBK betonen, dass sie die Thematik des Manifests bereits seit geraumer Zeit intensiv diskutieren. Gemeinsam sollte daran gearbeitet werden, tragfähige Konzepte für den Umgang mit den Kirchengebäuden zu entwickeln, um deren Erhalt und Pflege langfristig zu gewährleisten.

Insgesamt stellt das Manifest einen wichtigen Impuls dar, um die Diskussion über den Umgang mit den Kirchen in Deutschland voranzutreiben. Es ist ermutigend zu sehen, dass sich verschiedene Akteure gemeinsam für den Erhalt dieses kulturellen Erbes engagieren und nach Lösungen suchen, um die Kirchen als öffentliche Räume für zukünftige Generationen zu erhalten.

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