Reformen in der katholischen Kirche: Der Synodale Weg als Fußballspiel

In den letzten Tagen fand in Mainz die zweite Sitzung des Synodalen Ausschusses statt. Die Debatte über Reformen in der katholischen Kirche in Deutschland wird oft mit einem Fußballspiel verglichen. Nachdem die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) den Anstoß zum Reformprojekt Synodaler Weg gaben und die Vollversammlung des Synodalen Weges das Spielfeld abgesteckt hat, geht es nun ans Eingemachte.

In dieser Runde soll unter anderem ein Synodaler Rat eingerichtet werden, bei dem Bischöfe und Laien gemeinsam beraten und gleichberechtigt entscheiden können. Dies stößt im Vatikan auf Widerstand, da dort gilt, dass das letzte Wort immer beim Bischof liegt. Rom hat zwar grünes Licht für den Synodalen Ausschuss gegeben, aber alle Beschlüsse müssen dennoch vom Vatikan abgesegnet werden.

Eine Bischofs-Delegation wird deshalb Ende des Monats erneut nach Rom reisen, um über die nächsten Schritte zu beraten. Es ist wichtig, dass die deutsche Synodalmannschaft mit einer klaren Taktik gegenüber der Öffentlichkeit und dem Vatikan in die nächsten Runden geht, um ein abruptes Abbrechen des Spiels zu vermeiden.

Es fehlen noch vier Bischöfe, die vorerst von der Seitenlinie aus beobachten und die Ergebnisse der Weltsynode abwarten wollen. Das Publikum, sprich die Katholiken, wird immer weniger, und die Synodalmannschaft muss darauf achten, dass sie nicht irgendwann vor leeren Rängen spielt.

Die Debatten im Synodalen Ausschuss sind intensiv und anspruchsvoll. Die verschiedenen Kommissionen haben wichtige Aufgaben vor sich, darunter die Vorbereitung des Synodalen Rates. Es bleibt spannend, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird und ob es gelingen wird, Reformen in der katholischen Kirche in Deutschland umzusetzen.

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