Lwiw (Lemberg): Pater Mykhailo berichtet von der Situation in der Westukraine

Die Situation in der Ukraine ist alles andere als sicher. Während im Westen des Landes, wie in Lwiw (Lemberg), die Situation vergleichsweise ruhig ist, herrscht in der Mitte und im Osten des Landes große Unsicherheit. Tägliche Sirenenalarme, Bombardements und Verluste von Menschenleben prägen den Alltag vieler Ukrainer, vor allem in den Grenzgebieten wie Charkiw, Cherson oder Odessa.

Pater Mykhailo Stanchyshyn SJ berichtet von der andauernden Gefahr und dem Leid, das viele Menschen in der Ukraine erleben. Trotz all dem sind die Menschen nicht deprimiert, sondern kämpfen weiterhin für ihr Existenzrecht, ihre Kultur, Sprache und ihren Glauben. Der Konflikt in der Ukraine besteht schon seit über 300 Jahren und die Menschen sind entschlossen, für ihre Freiheit und ihr Land zu kämpfen.

Die katholische Kirche, insbesondere der Jesuitenorden, leisten Hilfsarbeit in der Ukraine. Pater Mykhailo hat selbst in Charkiw Unterstützung organisiert und betont die Bedeutung von humanitärer und geistlicher Hilfe. Die Menschen vor Ort sind dankbar für die Unterstützung aus der ganzen Welt und auch aus Deutschland.

In einem offenen Brief an Papst Franziskus kritisiert Pater Mykhailo die mangelnde Unterstützung des Heiligen Vaters für die Ukraine. Er wünscht sich mehr Verständnis und Solidarität für die Situation im Land und betont die Wichtigkeit eines Besuchs des Papstes, um die Menschen in der Ukraine zu unterstützen.

Trotz der Notwendigkeit von Waffen zur Verteidigung des Landes, glaubt Pater Mykhailo an die Kraft der Liebe und Vergebung. Er betont die Bedeutung des Evangeliums und des Gebets inmitten des Konflikts.

Er appelliert an die Menschen in Deutschland für Gebet und Solidarität mit der Ukraine. Deutschland hat bereits viele ukrainische Kriegsflüchtlinge aufgenommen und Pater Mykhailo hofft auf mehr Verständnis und Unterstützung für sein Heimatland.

In den kommenden Wochen wird Pater Mykhailo in Deutschland Vorträge halten, unter anderem beim Katholikentag. Er hofft auf ein offenes Ohr und Verständnis für die Situation in der Ukraine, sowie auf konkrete Hilfe und Gebete für sein Land.

Das Interview mit Pater Mykhailo Stanchyshyn zeigt eindrücklich die schwierige und gefährliche Lage in der Ukraine und die Hoffnung und Entschlossenheit der Menschen, trotz allem für ihre Freiheit und ihr Land zu kämpfen. Es ruft zu Solidarität und Unterstützung auf und mahnt zur Wahrheit und zum Gebet inmitten des Konflikts.

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