Eine katholische Familie errichtet ein Seniorenheim für Priester

Einzigartige Seniorenresidenz für Priester im Ruhestand: Haus Simeon schafft ein neues Zuhause

Im Herzen des Allgäus, in Kempten, befindet sich das Haus Simeon – eine Seniorenresidenz für Priester im Ruhestand. Dieses einzigartige Konzept wurde von Birgit und Julian Heigl ins Leben gerufen, um dem Vereinsamen und Verwahrlosen von Priestern im Alter entgegenzuwirken. Die Motivation dahinter war die persönliche Erfahrung von Birgit Heigl, die als Ärztin immer wieder mit diesem Problem konfrontiert wurde.

Das Haus Simeon bietet 27 Priestern und zölibatär lebenden Diakonen, die in Zwei-Zimmer-Wohnungen mit Küche, Bad und Balkon leben, ein Zuhause. Die monatliche Miete beträgt etwa 2.000 Euro und beinhaltet einen Grundservice wie Reinigungsdienst. Die Familie Heigl hat einen zweistelligen Millionenbetrag investiert, um diese Einrichtung zu schaffen.

Das Haus verfügt über Gemeinschaftsräume wie eine Bibliothek, ein Restaurant, einen Fitnessraum und eine Sauna. Es gibt auch einen ambulanten Pflegedienst und eine Kapelle, die bald vom Augsburger Bischof geweiht werden soll.

Die Initiative des Haus Simeon wird vom Bistum Augsburg begrüßt, da sie eine Lücke schließen möchte, die die Kirche lässt, wenn es um die Versorgung von Ruhestandspriestern geht. Der Gedanke dahinter ist, dass Priester, die ihr Leben lang anderen gedient haben, im Alter in Würde und in Gemeinschaft leben können sollen.

Es gibt bereits einen Bewohner, der im August einziehen wird, und weitere Anfragen werden täglich bearbeitet. Das Haus Simeon steht somit für eine neue Art der Versorgung und Fürsorge für Priester im Ruhestand, damit sie in ihren letzten Lebensjahren Geborgenheit und Wertschätzung erfahren können. Der Fluss des Lebens mag sich dem Ende zuneigen, aber im Haus Simeon findet dieser seinen friedlichen Lauf.

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