Eine tapfere Nonne und Zeugin des Glaubens

Feierliche Veranstaltung zum 150. Geburtstag von Benedicta Freiin Spiegel von und zu Peckelsheim

In diesem Jahr hätte Benedicta Freiin Spiegel von und zu Peckelsheim 150 Jahre alt werden können. Zu diesem Anlass luden das Liborianum und das Bonifatiuswerk im Erzbistum Paderborn am 24. April 2024 zu einem kostenlosen Vortrag über die mutige Ordensfrau ein. Fast neunzig interessierte Mitglieder des Bonifatiuswerkes und Gäste folgten dieser Einladung.

Benedicta Freiin Spiegel von und zu Peckelsheim (1874–1950) wuchs in der bedeutenden westfälischen Stiftsadelsfamilie des Hochstifts Paderborn auf dem Rittergut Helmern bei Warburg wohlbehütet auf. Die spätere Äbtissin der Benediktinerinnenabtei St. Walburg in Eichstätt war hochgebildet, weltläufig und politisch aktiv: Sie gehörte dem katholischen NS-Widerstandskreis um den Journalisten Fritz Gerlich an, der bis 1945 im Geheimen agierte.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sie sich weiterhin beeindruckend in der Gesellschaft. Die Publizistin Dr. Gerlinde Gräfin von Westphalen stellte im Rahmen der Bildungsarbeit des Bonifatiuswerkes und des Liborianums ihre aktuelle Biografie über die Äbtissin vor. Der Vorsitzende des Bonifatiuswerkes zeigte sich besonders beeindruckt von ihrem Leben und ihrem Glaubenszeugnis. Für viele Gäste war das Leben und Engagement der Äbtissin in dieser Form neu und überraschend. Daher wurde das Angebot dankbar angenommen, und es folgte eine lebhafte Diskussion nach dem Vortrag von Gräfin von Westphalen.

Der Sekretär des Bonifatiuswerkes und persönliche Referent des Erzbischofs, Matthias Micheel, zog ein positives Fazit des Bildungsabends und betonte die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Liborianum. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die theologische Reihe fortgesetzt werden soll. Schon im Sommer wird es weitere Veranstaltungen geben.

Es ist ermutigend zu sehen, wie das Leben und Wirken von Benedicta Freiin Spiegel von und zu Peckelsheim auch heute noch Menschen inspiriert und zum Nachdenken anregt. Ihre Geschichte erinnert uns daran, dass Mut und Glaube auch in schwierigen Zeiten Hoffnung und Veränderung bringen können.

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