Einsturzgefahr in Basilika Sankt Benedikt: Kosten für Sanierung auf 6,8 Millionen Euro
Ein bedauerlicher Zufallsfund: Die Basilika Sankt Benedikt in Benediktbeuern, Oberbayern, ist einsturzgefährdet. Diese alarmierende Nachricht kam während der laufenden Dachsanierung ans Licht, wie Pfarrer Bernhard Stiegler kürzlich bestätigte. Der Grund für die Einsturzgefahr sind Probleme mit einer Stahlbetonkonstruktion, die vor Jahrzehnten zur Unterstützung der Gewölbe installiert wurde, mittlerweile aber eher zum Druck auf das Gebäude beiträgt.
Die dringend erforderlichen Sanierungskosten werden auf 6,8 Millionen Euro geschätzt, wovon die Versicherung einen Teil übernehmen wird. Das Bistum Augsburg wird 75 Prozent der restlichen Kosten tragen, während die Kirchenstiftung Sankt Benedikt 900.000 Euro aufbringen muss, unter anderem durch den Verkauf von Eigentum. Trotz dieser Anstrengungen werden Spenden benötigt, da das Gotteshaus voraussichtlich bis mindestens 2026 geschlossen bleiben wird.
Die Basilika ist ein bedeutendes religiöses und kulturelles Erbe, das im 17. Jahrhundert im Hochbarock errichtet wurde. Sie wurde 1973 von Papst Paul VI. zur päpstlichen „Basilica minor“ erhoben und ist aufgrund einer Reliquie des heiligen Benedikt ein wichtiger Wallfahrtsort. Die charakteristischen Deckenbilder des Malers Georg Asam zählen zu den ersten bekannten Werken dieser Art.
Das dazugehörige Kloster Benediktbeuern, fast 1.300 Jahre alt, war zunächst eine Benediktinerabtei und beherbergt seit 1930 die Salesianer Don Boscos. Die Ordensgemeinschaft widmet sich weltweit der Förderung junger Menschen im Sinne ihres Gründers Johannes Bosco. Das Kloster ist auch als Drehort der TV-Serie „Der Bulle von Tölz“ bekannt.
Die bevorstehenden Sanierungsarbeiten sind dringend erforderlich, um dieses geschichtsträchtige und spirituelle Zentrum zu erhalten. Es ist wichtig, dass die Gemeinde, das Bistum und Unterstützer gemeinsam daran arbeiten, die Basilika Sankt Benedikt zu retten und für kommende Generationen zu bewahren.