Die Wallfahrt zum Werler Gnadenbild: Eine traditionsreiche Pilgerreise voller Hoffnung und Trost
Die Wallfahrt zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ in Werl ist eine traditionsreiche und bedeutende Pilgerstätte in Deutschland. Seit 1661 strömen Gläubige aus nah und fern hierher, um vor der thronenden Madonna ihre Anliegen vorzubringen, Dank zu sagen und Hoffnung zu schöpfen.
Das Gnadenbild gelangte aus der Pfarrkirche St. Maria zur Wiese in Soest nach Werl und gewann schnell an Bedeutung. Geleitet von den Kapuzinern im 17. Jahrhundert, wurden die Gläubigen von Franziskanern betreut, bis diese ihre Aufgabe 2019 an das Erzbistum Paderborn übergaben. Heute empfängt ein Wallfahrtsteam Pilger und Besucher aus aller Welt.
Die Werler Madonna zählt zu den schönsten Mariendarstellungen Europas und wurde vom Papst Pius X. im Jahr 1911 gekrönt. Die Krone schmückt die Madonna nur zu besonderen Anlässen und Feiertagen. Jährlich wird am 1. Mai die Wallfahrtszeit eröffnet und bis zum 1. November, dem Hochfest Allerheiligen, strömen rund 100.000 Menschen nach Werl.
Das Gnadenbild selbst stammt aus dem 12. Jahrhundert und zeigt Maria auf einem Thron, der zugleich für ihren Sohn Jesus steht. Christus ist als König und Richter dargestellt, die rechte Hand zum Segen erhoben. Maria, als „Trösterin der Betrübten“, wendet ihre barmherzigen Augen den Gläubigen zu und führt sie zu Jesus, dem Heiland.
Die Wallfahrt nach Werl ist eine spirituelle Reise, die Gläubigen Trost, Hoffnung und Geborgenheit schenkt. Mit ihrer Geschichte und Kunstschätzen ist die Wallfahrt ein fester Bestandteil des religiösen Erbes Deutschlands und ein Ort der Begegnung mit der göttlichen Mutter und ihrem Sohn.