Erzbischof Bentz spricht in Jerusalem über Frieden und Extremismus
In einem kürzlich veröffentlichten Blogbeitrag wurde über die jüngsten Gespräche berichtet, die Erzbischof Bentz während seines Aufenthalts in Jerusalem geführt hat. Dabei traf er hochrangige Persönlichkeiten wie den Apostolischen Nuntius in Israel und Delegat in Jerusalem und Palästina, Erzbischof Adolfo Tito Yllana, und den Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa OFM.
Aus den Gesprächen ging hervor, dass der Schlüssel zum Frieden in der Region darin liegt, ein gleichwertiges und gleichberechtigtes Miteinander von Israelis und Palästinensern, Juden, Christen und Muslimen zu erreichen. Es wurde betont, dass der Auftrag, Anwalt der Würde aller Menschen zu sein, vor politischen Interessen steht.
Besonders diskutiert wurde die Frage, wie mit der Ideologie der radikalislamischen Terrororganisation Hamas umgegangen werden soll. Erzbischof Bentz wies darauf hin, dass die Hamas nicht nur als Organisation betrachtet werden sollte, sondern auch als eine Idee, eine Ideologie. Selbst wenn die Organisationsstruktur zerstört sein mag, bleibt die Frage, wie man dieser Ideologie den Nährboden entziehen kann.
Auch die politische Komplexität der Region wurde während der Gespräche deutlich. Es wurde betont, dass es wichtig ist, nicht in simplen Kategorien von „gut“ und „böse“ zu denken, da die Realität viel nuancierter ist.
Erzbischof Bentz äußerte sein Mitgefühl angesichts der traumatischen Ereignisse im Zusammenhang mit dem Konflikt in Gaza. Er mahnte auch die zunehmende völkerrechtswidrige Siedlergewalt im Westjordanland an und betonte die Bedeutung der Verhältnismäßigkeit als völkerrechtliches Kriterium in Kriegssituationen.
Insgesamt zeigen die Gespräche, dass die Situation in Israel und Palästina äußerst komplex ist und dass ein nachhaltiger Frieden nur durch einen respektvollen und gleichberechtigten Dialog aller Beteiligten erreicht werden kann. Es bleibt zu hoffen, dass die Bemühungen von Erzbischof Bentz und anderen Akteuren dazu beitragen, eine friedliche Zukunft für die Region zu gestalten.