Katholischer Familienbischof kritisiert Politik: Kinderarmut in Deutschland auf Rekordwert

Der katholische Familienbischof Heiner Koch kritisiert die Politik in Deutschland scharf, da der Rekordwert bei der Kinderarmut auf unzureichende familienpolitische Maßnahmen zurückzuführen sei. Laut dem neuen Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbandes waren 2022 mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen, wobei Alleinerziehende eine besonders hohe Armutsquote von über 43 Prozent aufweisen.

Koch betont, dass der Reformwille der Politik im Bereich der Kinderarmut sehr gering sei und dass die geplante Kindergrundsicherung unzureichend sei. Es sei wichtig, dass Kinder ihre Leben entfalten können und entsprechende Förderung erhalten. Dies sei eine Aufgabe der Familienpolitik.

Um die Situation zu verbessern, sind laut dem Erzbischof verschiedene Maßnahmen erforderlich. Neben materieller Unterstützung sollte auch in den Bereichen Bildung und Kinderförderung investiert werden. Zudem sollte Familienpolitik es Eltern und Kindern ermöglichen, mehr gemeinsame Zeit miteinander zu verbringen.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Situation von sozial benachteiligten Kindern und Familien zusätzlich verschärft. Daher wird am 24. November der bundesweite „Aktionstag gegen Kinderarmut & Ausgrenzung“ stattfinden, um die Politik dazu aufzufordern, die Lebenssituation dieser Kinder zu verbessern.

Es bleibt zu hoffen, dass die Politik die Worte des Familienbischofs ernst nimmt und konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland ergreift. Denn jedes Kind hat ein Recht auf eine sichere und gute Zukunft, unabhängig von der finanziellen Situation seiner Familie.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein