Es fehlt an Selbstkritik

Papst Franziskus widmet sein Gebetsanliegen im April den Frauen: Kritik von der kfd

Papst Franziskus hat sein Gebetsanliegen für den Monat April den Frauen gewidmet und in einem Video erläutert. Diese Geste wurde von der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) begrüßt. In dem Video prangert der Papst die weltweite Diskriminierung von Frauen an und betont, dass Regierungen sich dafür einsetzen müssen, diskriminierende Gesetze abzuschaffen.

Die kfd äußerte jedoch in einer Mitteilung auf ihrer Internetseite Kritik daran, dass grundlegende Forderungen des Papstes wie Gleichberechtigung, Respekt und Menschenwürde in der katholischen Kirche nach wie vor nicht umgesetzt werden. Obwohl das Gebetsanliegen des Papstes lobenswert sei und das Video treffend darstelle, was in der Welt falsch laufe, fehle laut der kfd die Selbstreflexion der Kirche.

Die kfd betont, dass die römisch-katholische Kirche selbst die in dem Video geäußerten Ansprüche nicht erfülle und fordert den Papst dazu auf, Frauen eine gleichberechtigte Stimme in synodalen Gremien zu geben. Die Forderung nach Gleichberechtigung und Zugang zu allen Diensten und Ämtern für Frauen in der Kirche wird von der kfd unterstützt.

Es wird auch auf das Schreiben von Papst Johannes Paul II. aus dem Jahr 1994 hingewiesen, in dem festgelegt wurde, dass die Kirche keinerlei Vollmacht habe, Frauen die Priesterweihe zu spenden. Dieser Beschluss ist bis heute gültig und verlangt von allen Gläubigen, sich an diese Entscheidung zu halten.

Die kfd fordert daher eine konsequente Umsetzung von Gleichberechtigung und die Einbeziehung von Frauen in alle Entscheidungsprozesse innerhalb der Kirche. Es bleibt abzuwarten, wie der Vatikan auf diese Forderungen reagieren wird und ob Veränderungen in Bezug auf die Rolle der Frauen in der katholischen Kirche in naher Zukunft stattfinden werden.

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