Was tun mit religiösen Gegenständen? Expertin gibt Tipps zur Entsorgung und Aufbewahrung

Religiöse Gegenstände haben oft eine besondere Geschichte und Bedeutung, sei es ein Kreuz, ein Rosenkranz oder eine Heiligenfigur. Doch was passiert, wenn man diese Gegenstände nicht mehr behalten möchte oder kann? Die Leiterin der Abteilung Kunst und Denkmalpflege im Bistum Regensburg, Maria Baumann, gibt Einblicke in die Möglichkeiten, die man hat, wenn man sich von religiösen Objekten trennen möchte.

Für Museen wie das diözesane Museum in Regensburg sind nicht alle religiösen Gegenstände von Interesse. Kunstvolle und einzigartige Objekte, die eine besondere Darstellung eines christlichen Motivs zeigen oder eine regionale Bedeutung haben, können in die Sammlung aufgenommen werden. Massenprodukte hingegen haben in der Regel keinen Platz in solchen Museen.

Baumann betont die Bedeutung von Familienhistorie und persönlicher Bindung zu den Objekten. Es ist wichtig, sich bereits zu Lebzeiten mit den Eltern oder Großeltern über die Bedeutung der religiösen Gegenstände auszutauschen, um Missverständnisse bei der Vererbung zu vermeiden.

Wenn man sich entscheidet, religiöse Gegenstände loszuwerden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann sie an Pfarrbüros spenden, auf Auktionen verkaufen oder sogar an Sammler vermitteln. Bei weniger wertvollen Objekten aus Kunststoff bleibt oft nur die Option, sie zu entsorgen.

Engel sind dabei eine Ausnahme – sie sind beliebte Symbole, die auch von weniger religiösen Menschen geschätzt werden. Medaillons hingegen können je nach Material und Wert entweder als Wertanlage betrachtet oder als persönliches Glücksbringer genutzt werden.

Letztendlich ist es wichtig, sich bewusst zu machen, welche Bedeutung religiöse Gegenstände für einen persönlich haben und sie entsprechend zu behandeln. Ob man sie behält, verschenkt oder entsorgt, hängt von der individuellen Bindung zu den Objekten ab. Es lohnt sich, sich Zeit zu nehmen und darüber nachzudenken, bevor man eine endgültige Entscheidung trifft.

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