Klaus Pfeffer zur Ablehnung von Viola Kohlberger: „Eine demütigende Erfahrung“

Viola Kohlberger als Bundeskuratin der deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg abgelehnt – Domradio DE

Als ich von der Ablehnung von Viola Kohlberger als Bundeskuratin der deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg erfuhr, war ich schockiert und auch etwas entsetzt. Mein Bischof hatte mich zuvor darüber informiert, da er weiß, wie sehr ich mit den Pfadfindern verbunden bin. Als Jugendlicher und junger Erwachsener bin ich in diesem Verband groß geworden, habe dort viel für mein persönliches Leben gelernt und habe auch viel für meinen Glauben geschenkt bekommen.

Die DPSG und unsere kirchlichen Jugendverbände sind ein wertvoller Schatz, und es ist bedauerlich, dass sie nun eine solche demütigende Erfahrung machen müssen. Die öffentliche Brüskierung des Verbandes und vor allem der Kandidatin ist nicht akzeptabel. Es ging nicht darum, Frau Kohlberger zu bestätigen, sondern lediglich zu signalisieren, dass sie kandidieren kann.

Normalerweise müssen die Bischöfe die Kandidatin absegnen, und dann wählt die Bundesversammlung der Pfadfinder die Person. Doch in diesem Fall scheint das Verfahren problematisch zu sein. Die Tatsache, dass eine geheime Abstimmung stattfand und Frau Kohlberger keine Mehrheit erhielt, wirft Fragen auf.

Die Reaktionen in den sozialen Medien sind heftig, und es gibt sowohl Solidarität als auch hämische Kommentare, insbesondere aus einem konservativen Spektrum. Es ist bedauerlich, dass solche Vorfälle das Vertrauen in die Bischöfe und die Kirche weiter erschüttern.

Die Pfadfinder und Jugendverbände in der Kirche sind von großer Bedeutung, da sie jungen Menschen die Möglichkeit bieten, sich zu engagieren, demokratische Prozesse kennenzulernen und mit Glaubensfragen in Berührung zu kommen. Diese Organisationen müssen geschützt und gestärkt werden, um jungen Menschen weiterhin einen Raum für ihre persönliche und spirituelle Entwicklung zu bieten.

Es ist wichtig, dass solche Vorfälle wie die Ablehnung von Viola Kohlberger als Bundeskuratin kritisch hinterfragt werden, damit niemand öffentlich beschädigt wird und die Transparenz gewahrt bleibt. Letztendlich sollte das Wohl der Jugendlichen und die Förderung ihrer Entwicklung im Vordergrund stehen.

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