Frühe Branddetektion in historischen Gebäuden: Neues Forschungsprojekt entwickelt innovatives System

Das Forschungsprojekt BRAWA, das von Pascal Vorwerk von der Universität in Magdeburg vorgestellt wurde, hat sich intensiv mit dem Thema Branddetektion in historischen Gebäuden beschäftigt. Die schweren Brände in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar und der Kathedrale Notre-Dame haben gezeigt, wie wichtig es ist, Brände frühzeitig zu erkennen, um Schäden zu minimieren.

Historische Gebäude sind oft schwer zu überwachen, da sie besondere Herausforderungen wie alte Elektrik, die Verwendung von Kerzen und große, schwer zugängliche Räume mit sich bringen. Herkömmliche Brandmeldesysteme reagieren oft erst, wenn sich ein Brand bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befindet, was zu unnötigen Schäden führen kann.

Das Forscherteam hat daher ein neues Netzwerk mit Multi-Sensorknoten entwickelt, das dank spezieller Algorithmen Brände früher erkennen kann. Bei einer erkannten Anomalie sendet das System eine Nachricht an eine App, die geschulte Helfer vor Ort alarmiert, um schnell eingreifen zu können.

Zusätzlich wurden Strömungssimulationen und eine Indoor-Drohne entwickelt, um auch schwer erreichbare Gebäudeteile überwachen zu können. Neben den technischen Aspekten wurde auch intensiv daran gearbeitet, wie Helfer optimal motiviert und ins System integriert werden können.

Das System wurde bereits erfolgreich in verschiedenen Gebäuden der Klassik Stiftung Weimar getestet, befindet sich jedoch noch in der Entwicklungsphase und ist noch nicht marktreif. Dennoch zeigt das Projekt BRAWA, wie wichtig und effektiv eine frühzeitige Branddetektion in historischen Gebäuden sein kann, um Kulturgut zu bewahren und Schäden zu minimieren.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein