Friedensgutachten 2023: Von einer Krise in die nächste

Das vergangene Jahr war aus Sicht von deutschen Friedensforschern alles andere als erfolgreich. Im diesjährigen „Friedensgutachten“ mehrerer renommierter Forschungsinstitute wurde festgestellt, dass die weltweiten Militärausgaben einen neuen Höchststand erreicht haben und es mehr Gewaltkonflikte gab als jemals zuvor. Gleichzeitig war 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen mit zahlreichen Klimaextremen.

Die Forscher betonten, dass die Welt von einer Krise in die nächste taumelt. Mehr Kriege, Gewalt, Aufrüstung und globale Konfrontationen führen zu weniger Frieden. Obwohl die Medien vor allem über Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine berichten, spielen sich mehr als die Hälfte aller Gewaltkonflikte in Afrika südlich der Sahara ab. Es wurde empfohlen, dass Deutschland sich stärker diplomatisch und entwicklungspolitisch in der Sahelzone engagieren sollte, sowie Leitlinien für den Umgang mit Putschisten und Autokratien entwickeln sollte.

Die Friedensforscher beklagten, dass Frieden in vielen Teilen der Welt in weite Ferne gerückt ist und Wege zum Frieden kaum erkennbar sind. Demokratische Institutionen werden geschwächt, während autoritäre und populistische Tendenzen zunehmen. Es wurde eine kritische Sicht auf die deutsche Politik geäußert, die mehr Mut zur Transformation und langfristige Strategien fordert.

Ein weiteres Thema des Gutachtens war der Gazakrieg und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Es wurde betont, dass politische Prozesse und internationale Zusammenarbeit notwendig sind, um Frieden zu fördern. Es wird empfohlen, die Ukraine militärisch zu unterstützen und den Druck auf Russland aufrechtzuerhalten, um ernsthafte Verhandlungen zu ermöglichen.

Die Forscher plädierten für eine diplomatische Anerkennung Palästinas als Staat, um den Friedensprozess im Nahen Osten voranzutreiben. Sie verurteilten sowohl den Terrorangriff der Hamas als auch das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen. Es wurde gefordert, dass Entscheidungen internationaler Gerichte befolgt werden und Waffenlieferungen nach Israel eingestellt werden, um das Leid der Zivilbevölkerung zu minimieren.

Das Friedensgutachten verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, für Frieden, Stabilität und Konfliktlösungen weltweit zu arbeiten. Es ruft zu mehr politischem Engagement, Diplomatie und nachhaltigen Lösungsansätzen auf, um die globalen Herausforderungen anzugehen und eine bessere Zukunft für alle zu schaffen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein