Georg Gänswein muss in das Baltikum gehen

Georg Gänswein: Vom Vertrauten des Papstes zum Vatikan-Botschafter im Baltikum

Georg Gänswein, der langjährige Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., hat eine neue Aufgabe erhalten: Er wird vom Vatikan als Botschafter ins Baltikum entsandt. Genauer gesagt wird Gänswein als Apostolischer Nuntius in Vilnius die Interessen des Vatikans in Litauen, Estland und Lettland vertreten.

Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Verhältnis zwischen Gänswein und Papst Franziskus als angespannt gilt. Gänswein hatte sich nach dem Rücktritt von Benedikt XVI. um den emeritierten Pontifex gekümmert und nach dessen Tod im Dezember 2022 ein Buch veröffentlicht, in dem er enttäuscht über Franziskus sprach und private Briefe veröffentlichte.

Nachdem Franziskus Gänswein nach Deutschland zurückgeschickt hatte, äußerte dieser wiederholt sein Unbehagen darüber, keine eigentliche Aufgabe mehr zu haben. Franziskus wiederum warf Gänswein einen „Mangel an Menschlichkeit“ vor und beschuldigte ihn, Unwahrheiten über ihn verbreitet zu haben.

Gänswein war fast drei Jahrzehnte im Vatikan tätig und hatte dort wichtige Positionen inne. Seine Versetzung nach Deutschland und der Entzug seines Postens durch Franziskus stehen im Zusammenhang mit dem zerrütteten Verhältnis zwischen den beiden.

Es bleibt abzuwarten, wie sich Gänswein in seiner neuen Rolle als Botschafter im Baltikum schlagen wird und ob sich das Verhältnis zwischen ihm und Papst Franziskus wieder normalisieren kann. Die Entwicklungen in dieser Angelegenheit werden sicherlich weiter aufmerksam verfolgt werden.

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