Gott diskriminiert nicht: Katholische Jugendverbände beim CSD in Köln auf Leben.de

Katholische Jugendverbände beim Christopher Street Day in Köln: Klare Forderungen und Ablehnung durch konservative Kreise

Am vergangenen Wochenende fand in Köln der Christopher Street Day (CSD) statt, bei dem auch katholische Jugendverbände teilnahmen. Mehr als 130 junge Katholiken nahmen an der Parade teil, um mit klaren Forderungen an ihre Kirche auf sich aufmerksam zu machen. Die Mitglieder der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) waren Teil der bunten Veranstaltung, die für die Rechte sexueller und geschlechtlicher Minderheiten einsteht.

Die Teilnahme der katholischen Jugendverbände am CSD stieß jedoch auch auf Ablehnung, insbesondere von konservativen Kreisen. Eine Petition der Plattform „Citizengo“ forderte den Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki auf, die Beteiligung am CSD zu unterbinden, da dies dem Glauben angeblich zuwiderlaufe. Doch viele junge Katholiken, die sich für Diversität, Toleranz und Gleichberechtigung einsetzen, sehen dies anders.

Für sie ist es wichtig, dass die Kirche sich für die Rechte queerer Menschen einsetzt und ihnen einen Platz in der Gemeinschaft bietet. Die Jugendverbände möchten mit ihrer Teilnahme am CSD zeigen, dass Kirche auch anders sein kann – offen, vielfältig und zugänglich für alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität.

Die Jugendlichen besprühten T-Shirts mit Forderungen wie „Faith Spaces must be Safe Spaces“ und planten, an der Parade teilzunehmen, um eine offene Form von Kirche zu repräsentieren. Trotz Kritik und Widerstand wollen sie sichtbar machen, dass es auch innerhalb der katholischen Kirche Raum für Vielfalt und Akzeptanz gibt.

Es ist ermutigend zu sehen, wie engagierte junge Menschen sich für ihre Überzeugungen einsetzen und für Veränderungen innerhalb ihrer Kirche eintreten. Die Teilnahme am CSD mag provokativ sein, aber sie zeigt auch, dass die Jugendverbände bereit sind, unbequeme Fragen zu stellen und einen offenen Dialog über wichtige gesellschaftliche Themen zu führen.

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