Kontroverse in Indien: Papst Francis erhält Einladung von Premierminister Modi
Der jüngste Besuch von Premierminister Narendra Modi bei Papst Franziskus hat in Indien politische Kontroversen ausgelöst. Während einige Mitglieder der hindu-nationalistischen Bewegung das Foto der Umarmung mit dem Papst nutzen, um Modi zu loben, meldet sich die Opposition zu Wort und fragt, wo diese Unterstützer waren, als Christen in Manipur angegriffen wurden oder als Pater Swamy aufgrund ungerechter Anschuldigungen im Gefängnis starb.
In Mumbai wurden Plakate mit dem Bild der Umarmung zwischen dem Papst und Modi aufgehängt, parallel dazu zum Heiligen-Familie-Hospital, in dem Pater Stan Swamy vor drei Jahren nach neun Monaten unrechtmäßiger Haft an unbegründeten Anklagen verstorben ist. Die Opposition kritisiert, dass die Regierung und die BJP nicht gehandelt haben, als Christen in Not waren.
In Kerala löste ein ironischer Tweet des Kongresses Kontroversen aus, der auf die Umarmung zwischen Modi und dem Papst anspielte. Nach heftigen Reaktionen zog die Partei den Beitrag zurück und entschuldigte sich bei der christlichen Gemeinschaft für etwaige emotionale Distress. Die Kongresspartei betonte, dass sie keine Religion, Priester oder religiöse Symbole beleidigen wollte.
Die Katholische Bischofskonferenz Indiens (CBCI) äußerte sich dagegen positiv zu der erneuten Einladung an den Papst, Indien zu besuchen. Die Bischöfe freuen sich auf den Besuch von Papst Franziskus und hoffen auf eine engere Zusammenarbeit bei sozialen und Umweltfragen.
Es bleibt abzuwarten, ob der Papst die Einladung annimmt, insbesondere angesichts seines vollen Reiseplans. Trotz politischer Kontroversen und Diskussionen um Religionsfreiheit und Toleranz, bleibt die mögliche Reise des Papstes nach Indien ein Hoffnungsschimmer für die christliche Gemeinschaft und ein potenzieller Impuls für Zusammenarbeit und Dialog zwischen Kirche und Regierung.