Israel erwägt, das antike christliche Mosaik dem Museum der Bibel in Washington auszuleihen

Umstrittener Vorschlag zur Ausleihe des Megiddo-Mosaiks: Schutz oder politische Instrumentalisierung?

Tel Megiddo ist eine archäologische Stätte, an der die antike Stadt Megiddo im Norden Israels, in der Nähe von Haifa, stand. Es hat große archäologische, historische und religiöse Bedeutung. Es zieht zahlreiche Touristen an, insbesondere Christen, da es der Schauplatz der in der Bibel beschriebenen Apokalypse ist.

Einer der wichtigsten Punkte für Besucher der archäologischen Stätte ist das sogenannte Megiddo-Mosaik. Es wurde 2005 entdeckt, und darin kann man das älteste christliche Gebet der Welt lesen, das auf das 3. Jahrhundert datiert ist. Das Mosaik wurde bei Renovierungsarbeiten eines israelischen Gefängnisses gefunden.

Nun hat das Museum der Bibel in Washington, USA, vorgeschlagen, das Mosaik auszuleihen. Die Israel Antiquities Authority (IAA), das Gremium, das über solche Entscheidungen trifft, erklärte, dass sie es noch prüfe. In Bezug auf dieses Thema erklärte Eli Eskozido, Leiter der IAA, dass er es für die beste Möglichkeit halte, das wichtige archäologische Stück zu schützen, da die Renovierungsarbeiten am Gefängnis bald fortgesetzt werden.

Die Verantwortlichen des Museums versicherten, dass sie die Entscheidung der IAA respektieren werden. Sie äußerten jedoch, dass sie es begrüßen würden, „die Gelegenheit zu nutzen, um unsere Tausenden von Besuchern über wichtige Geschichtsstücke wie dieses Mosaik aufzuklären.“

Einige Experten auf dem Gebiet, wie etwa Cavan Concannon, Professor für Religion an der University of Southern California, waren gegen das Ausleihen.

Concannon äußerte seine Bedenken hinsichtlich der Institution, die das wichtige Mosaik beherbergen würde. Er behauptete, dass es sich um eine „rechtsgerichtete christliche nationalistische biblische Maschine“ handle und dass das Stück außerhalb seines historischen Kontexts ideologisch genutzt werden könnte.

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