Israel verleiht griechisches ‚Jesus-Mosaik‘ von Armageddon an kontroverses U.S. Bibelmuseum

Israel verleiht antikes christliches Artefakt an Museum in Washington, D.C.: Kontroverse um Megiddo-Mosaik

In einem bedeutenden kulturellen Austausch hat Israel beschlossen, das Megiddo-Mosaik, ein altes und wichtiges christliches Artefakt, an das Museum des Bibels in Washington, D.C. auszuleihen. Diese Entscheidung ist jedoch nicht ohne Kontroverse.

Das Mosaik, das 2005 innerhalb der Mauern eines nordisraelischen Hochsicherheitsgefängnisses entdeckt wurde, schmückte einen der ältesten christlichen Gebetsräume, die jemals ausgegraben wurden. Dieses historische Stück aus dem Jahr 230 n. Chr. enthält eine frühe Referenz auf Jesus als Gott und ist somit ein kostbares Zeugnis aus einer Zeit, als das Christentum noch innerhalb des Römischen Reiches entstand. Viele Jahre lang blieb das Mosaik aufgrund seiner Lage innerhalb des Gefängnisgeländes der Öffentlichkeit verborgen.

Letzte Woche haben israelische Fachkonservatoren die delikate Aufgabe der Verpackung und des Transports des Megiddo-Mosaiks abgeschlossen. Dieses Artefakt wird neun Monate lang im evangelikal unterstützten Museum des Bibels ausgestellt sein und markiert seine erste öffentliche Präsentation. Die Israel Antiquities Authority (IAA) gibt an, dass das Mosaik vor seiner Reise konservatorisch behandelt wird.

Das Museum des Bibels, das von evangelikalen christlichen Spendern finanziert wird, wurde für seine Erwerbspraktiken und seine religiöse Agenda kritisiert. Kritiker argumentieren, dass das Museum eine bestimmte religiöse Ideologie fördert und in der Vergangenheit Artefakte fragwürdiger Herkunft ausgestellt hat. Insbesondere wurde 2017 Hobby Lobby, die Kette, die den Gründern des Museums gehört, wegen Schmuggels alter Tafeln aus dem Irak bestraft.

Die Ausleihe des Megiddo-Mosaiks an diese Institution unterstreicht Israels stärkere kulturelle und politische Bindungen zu evangelikalen Gruppen in den Vereinigten Staaten. Einige Wissenschaftler äußern Bedenken, dass der historische Kontext des Artefakts möglicherweise von der ideologischen Erzählung des Museums überschattet wird.

Der Ort Megiddo, auch bekannt als Harmagedon in griechischer und christlicher Tradition, hat für viele Evangelikale eine bedeutende prophetische Bedeutung, da sie glauben, dass es der Ort des finalen Kampfes zwischen Gut und Böse am Ende der Zeiten ist. Diese Verbindung verstärkt weiter den symbolischen Wert des Mosaiks für das evangelikale Publikum des Museums.

Die temporäre Ausstellung in Washington, D.C., wird als potenzielle Gelegenheit gesehen, das Bewusstsein für die Megiddo-Stätten zu schärfen. Es wird gehofft, dass diese prominenten Ausleihe das Interesse an der Erhaltung weckt und das letztendliche Ziel der Ausstellung des Mosaiks in seinem ursprünglichen archäologischen Kontext vorantreibt.

(Haaretz)

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