Italiens Bischöfe sagen Tagung zu Missbrauch ab

Bereit zum Zuhören, Dialog und Suche nach Wahrheit – Bischofskonferenz veröffentlicht Schlussbericht

Die Bischofskonferenz hat bei ihrer Frühjahrsvollversammlung in Rom einen Schlussbericht veröffentlicht, in dem sie sich dazu verpflichtet, sich für sichere Räume für Minderjährige und gefährdete Personen einzusetzen. Die Bischöfe wollen als „prophetische Stimme“ agieren und sich aktiv für den Schutz von Missbrauchsopfern einsetzen.

Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wird am 29. März mit einem Kongress in der Italienischen Botschaft beim Heiligen Stuhl stattfinden. Dabei soll es um die soziologischen Rahmenbedingungen von Missbrauch in den Jahren 2001 bis 2021 gehen, sowie um die Entwicklung der italienischen Gesellschaft im Allgemeinen. Ziel ist es, Missbrauch in jeder Form zu bekämpfen und zu verhindern.

Ein weiterer Beschluss, der bei der Vollversammlung gefasst wurde, betrifft den „Nationalen Dienst zum Schutz von Minderjährigen“ der katholischen Kirche in Italien. Zukünftig muss dieser Dienst nicht mehr einem Bischof unterstellt sein, was als erster Schritt in Richtung einer unabhhängigen Aufarbeitung angesehen wird.

Die Missbrauchsbetroffenen in der katholischen Kirche haben die Bischöfe zudem aufgefordert, das Entschädigungssystem zu reformieren. Es wird dringend empfohlen, dass die Bischöfe bei ihrer Herbstvollversammlung das bestehende System weiterentwickeln und Rahmenbedingungen schaffen, die Zivilklagen von Betroffenen unnötig machen.

Es ist ermutigend zu sehen, dass die Bischofskonferenz sich aktiv für den Schutz von Minderjährigen und Missbrauchsopfern einsetzt und Maßnahmen ergreift, um Missbrauch in der katholischen Kirche zu bekämpfen und zu verhindern. Es bleibt zu hoffen, dass die angekündigten Veranstaltungen und Beschlüsse positive Veränderungen bewirken und dazu beitragen, dass Missbrauch in Zukunft konsequent aufgearbeitet und verhindert wird.

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