DJV warnt vor Einschränkung der redaktionellen Unabhängigkeit bei domradio.de
Die Unabhängigkeit der Medien ist ein Grundpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft. Journalisten haben die wichtige Aufgabe, neutral und kritisch über Ereignisse und Entwicklungen zu berichten, um die Öffentlichkeit informiert zu halten. Doch was passiert, wenn die redaktionelle Unabhängigkeit eines Mediums bedroht ist?
Genau das ist derzeit Thema beim Kölner Bistumssender domradio.de. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) in Nordrhein-Westfalen warnt vor einer Einschränkung dieser Unabhängigkeit durch geplante Umstrukturierungen. Der Verband fürchtet, dass Erzbischof Rainer Maria Woelki durch personelle und strukturelle Veränderungen seinen Einfluss auf die Berichterstattung ausweiten könnte. Diese Entwicklung birgt die Gefahr, dass die Unabhängigkeit und somit auch das Renommee der Redaktion von domradio.de beeinträchtigt werden.
Die Pläne, den Sender in eine gemeinnützige GmbH zu überführen und den aktuellen Chefredakteur in den Ruhestand zu schicken, beunruhigen nicht nur den DJV, sondern auch den Programmbeirat von domradio.de. Dieser hat sich an die Landesanstalt für Medien gewandt und um eine medienrechtliche Prüfung der Umstrukturierung gebeten. Die LfM hat bereits angekündigt, diesem Anliegen nachzugehen, was vom DJV ausdrücklich begrüßt wird.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um domradio.de weiterentwickeln wird. Das Erzbistum betont, dass das journalistische Profil des Senders erhalten bleiben und sogar ausgebaut werden soll. Ob dies tatsächlich gelingt, wird sich zeigen. Es ist wichtig, dass die Pressefreiheit und die Unabhängigkeit der Medien auch in kirchlichen Einrichtungen gewahrt bleiben, um eine vielfältige und kritische Berichterstattung sicherzustellen.
Es bleibt zu hoffen, dass die geplante Umstrukturierung von domradio.de nicht zu einer Einschränkung der redaktionellen Freiheit führt und dass der Sender auch in Zukunft wichtige Themen aus dem Bereich der christlichen, ethischen und sozialen Berichterstattung multimedial und unabhängig behandeln kann. Die Arbeit von Journalisten ist essentiell für eine funktionierende Demokratie und sollte daher stets geschützt und gefördert werden.