Kardinal Hollerich über Frauenweihe in der Kirche: Geduld und Argumente sind erforderlich

Die Diskussion um die Weihe von Frauen in der katholischen Kirche ist ein kontroverses und sensibles Thema. Kardinal Jean-Claude Hollerich warnte kürzlich vor übertriebener Ungeduld in Bezug auf diese Angelegenheit. Er betonte, dass Veränderungen behutsam und schrittweise eingeführt werden sollten, um Konflikte und eine Polarisierung innerhalb der Kirche zu vermeiden.

Hollerich betonte auch, dass Demonstrationen kein geeignetes Mittel seien, um Veränderungen in der Kirche zu bewirken. Vielmehr sei es wichtig, die anstehenden Fragen ausführlich und umfassend zu diskutieren. Er warnte davor, die Frauenfrage als eine Agenda von liberalen Katholiken zu sehen und betonte die Notwendigkeit von Taktgefühl und Geduld.

Der Jesuit und Papstvertraute machte deutlich, dass die Frage der Frauenweihe keine unfehlbare Lehrentscheidung sei und sich daher ändern könne. Es brauche Argumente und Zeit, um zu einer Lösung zu gelangen. Das Ziel sei es, dass Frauen sich in der Kirche vollkommen gleichberechtigt fühlen und mehr Verantwortung übernehmen können.

Hollerich wies auch darauf hin, dass Berufung nicht das einzige Kriterium für die Priesterweihe sei und dass sich auch Männer, die sich berufen fühlen, nicht immer zur Weihe zugelassen werden. Er betonte die Wichtigkeit, verschiedene Mentalitäten in der Weltkirche zu berücksichtigen, um Konflikte und Spaltungen zu vermeiden.

Insgesamt mahnte Kardinal Hollerich zu einem respektvollen und geduldigen Umgang mit der Frage der Frauenweihe in der katholischen Kirche. Es sei wichtig, die Diskussion mit der ganzen Kirche zu führen, um langfristige Lösungen zu finden und die Einheit der Kirche zu bewahren.

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