Kardinal Müller verurteilt Opportunismus der Bischöfe in Bezug auf Anti-AfD-Erklärung der Katholischen Kirche

Kardinal Müller verurteilt Anti-AfD-Erklärung der deutschen Bischöfe

Kardinal Müller, ehemaliger Chef der obersten katholischen Glaubensbehörde, hat die Anti-AfD-Erklärung der deutschen Bischöfe öffentlich kritisiert. Er bezeichnete die Erklärung als opportunistisch und warf den Geistlichen vor, sich dem Zeitgeist anzubiedern.

Die Deutsche Bischofskonferenz hatte einstimmig eine Erklärung verabschiedet, in der völkischer Nationalismus als unvereinbar mit dem christlichen Glauben bezeichnet wurde. Die Bischöfe erklärten, dass Parteien mit völkisch-nationalistischer Gesinnung wie die AfD für Christinnen und Christen nicht wählbar seien.

Müller äußerte auch Kritik an Papst Franziskus, den er beschuldigte, im Ukraine-Krieg nur die Opfer zu beklagen, aber nicht die Täter zu benennen. Er forderte vom Papst klare Stellungnahmen und mehr Solidarität. Müller betonte, dass das Böse beim Namen genannt werden müsse.

Der ehemalige Bischof von Regensburg und Präfekt der römischen Glaubenskongregation war von 2012 bis 2017 im Amt und sein Verhältnis zu Papst Franziskus ist seitdem belastet. Müller sorgt weiterhin für Kontroversen und bringt unbequeme Themen in der katholischen Kirche zur Sprache.

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