Ein stimmungsvoller Abschluss: 103. Deutscher Katholikentag endet in Erfurt

Der 103. Deutsche Katholikentag ging am Sonntag mit einem stimmungsvollen Gottesdienst im Zentrum von Erfurt zu Ende. Unter der imposanten Kulisse des Erfurter Doms gedachte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, den Opfern des Hochwassers in Süddeutschland und betonte die Verbundenheit mit ihnen.

Die Katholikentags-Präsidentin Irme Stetter-Karp rief dazu auf, die Würde aller Menschen zu verteidigen und sich gegen Angriffe zu wehren. Die Botschaft des fünftägigen Treffens war klar: „Wir wollen miteinander leben – nicht gegeneinander! Wir wollen den Frieden suchen – und dem Hass widerstehen.“

Demokratie und Christsein wurden als harmonisch miteinander vereinbar dargestellt. Der Schutz der Menschenwürde und die Verteidigung des öffentlichen Raumes wurden als zentrale Aufgaben angesehen. Bischof Bätzing ermutigte dazu, auch in Krisenzeiten einen entspannten langen Atem des Vertrauens auf Gott zu bewahren.

Der Katholikentag zeigte deutlich, dass Christen aufstehen, wenn Antisemitismus und Rassismus versuchen, Raum zu gewinnen. Das Leitwort des Treffens lautete „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ und beschäftigte sich mit aktuellen Themen wie Rechtsextremismus, Klimakrise, Gerechtigkeit sowie Konflikten in der Ukraine und Gaza. Rund 23.000 Teilnehmer nahmen an dem Katholikentag teil, darunter auch Bundespräsident Steinmeier und Kanzler Scholz.

Der nächste Katholikentag ist für 2026 in Würzburg geplant, während 2025 die evangelische Kirche zum Kirchentag nach Hannover einlädt. Der Katholikentag war das dritte Mal seit der deutschen Wiedervereinigung in Ostdeutschland und das erste Mal in Erfurt. Zahlreiche Reden und Diskussionen waren von aktuellen politischen Ereignissen geprägt, darunter die Europawahl und die anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland.

Insgesamt war der Katholikentag eine Veranstaltung, die den Dialog, die Solidarität und den Einsatz für eine gerechtere Welt in den Mittelpunkt stellte. Christen wurden ermutigt, sich aktiv für die Wahrung der Menschenwürde und den Frieden einzusetzen, und den langen Atem des Vertrauens auf Gott nicht zu verlieren.

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