„GKP setzt sich gegen rechtsextremes Gedankengut ein und unterstützt ethische Regeln im Umgang mit KI“
Die Gesellschaft katholischer Publizistinnen und Publizisten (GKP) hat in ihrer Jahrestagung in Augsburg wichtige Beschlüsse gefasst, um sich von rechtsextremem Gedankengut und völkischem Nationalismus zu distanzieren. Ein Vorschlag für eine mögliche Satzungsänderung wurde diskutiert, der es dem Vorstand ermöglichen soll, Mitglieder auszuschließen, die rassistische, fremdenfeindliche oder menschenrechtswidrige Auffassungen vertreten.
Besonders alarmierend war die Warnung der Theologin Johanna Rahner vor dem Wiedererstarken fundamentalistischer und antidemokratischer Elemente in christlichen Kreisen. Es wurde betont, dass die Kirchen sich gegen einen reaktionären Traditionalismus positionieren müssen, der mit politisch-reaktionären Kräften sympathisiert.
Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung war die Unterstützung der Pariser Charta für KI und Journalismus, die ethische Kernprinzipien für den Umgang mit künstlicher Intelligenz im Journalismus definiert. Die GKP setzt sich auch für die Ökumene ein, das Miteinander verschiedener christlicher Konfessionen.
Augsburgs katholischer Bischof Bertram Meier betonte, dass die Krise der Kirchen auch als Chance gesehen werden sollte und rief dazu auf, sich zu eigenen Unsicherheiten zu bekennen. Kritische Berichterstattung wurde als wichtig für die Weiterentwicklung der Kirchen angesehen.
Bei den Wahlen wurde Joachim Frank als Vorsitzender der GKP bestätigt. Der Verband wurde 1948 gegründet und versteht sich als Netzwerk für katholische Publizisten in weltlichen und kirchlichen Medien. Die GKP setzt sich dafür ein, die Interessen ihrer Mitglieder in der öffentlichen Debatte zu vertreten.
Es ist erfreulich zu sehen, dass die GKP aktiv gegen extremistische Tendenzen vorgeht und sich für ethische Regeln im Umgang mit KI einsetzt. Die Anerkennung der Krise der Kirchen als Chance zur Erneuerung ist ein wichtiger Schritt, um Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. Die GKP spielt eine wichtige Rolle als Stimme der christlichen Publizisten in der Gesellschaft.