Ökumenische Jona-Kirche: Katholische und evangelische Gemeinden wachsen zusammen
Am Pfingstsonntag fand ein besonderes Ereignis in Essen statt, das die Herzen vieler Gläubiger berührte. Die katholische St.-Kamillus-Gemeinde zog nach ihrem letzten Gottesdienst in der Christi-Himmelfahrt-Kirche in die benachbarte evangelische Jona-Kirche um. Dies markiert den Beginn einer neuen Ära, in der unter dem gemeinsamen Dach der Jona-Kirche sowohl katholische als auch evangelische Gottesdienste stattfinden werden. Eine „ökumenische Wohngemeinschaft“ entsteht, in der das gemeinsame Gemeindeleben mehr und mehr zusammenwachsen soll.
Die Schlüsselübergabe als symbolischer Akt der „ökumenischen Wohngemeinschaft“ war berührend. Die katholischen Gläubigen erhielten von der evangelischen Jona-Gemeinde sogar ein Weihwasserbecken, das künftig am Eingang der Jona-Kirche aufgehängt wird. Dies zeigt die Offenheit und Verbundenheit beider Gemeinden zueinander.
Die Umgestaltung des Gottesdienstraums in der Jona-Kirche, um sowohl katholische als auch evangelische Symbole Platz zu bieten, sowie die neuen gemeinsamen Erfahrungen, die durch das Zusammenleben entstehen, sind ein Ausdruck des Willens zur Einheit und des Respekts füreinander.
Weihbischof Zimmermann betonte in seiner Predigt die Bedeutung der ökumenischen Gemeinschaft in Zeiten des Umbruchs. Die neue „ökumenische Wohngemeinschaft“ in Heidhausen und Fischlaken ist ein starkes Zeichen für die Einheit der Christen, die gemeinsam den Glauben leben und gestalten möchten.
Der Abschied von der alten Christi-Himmelfahrt-Kirche war sicherlich emotional, aber auch der Aufbruch in eine neue Ära der ökumenischen Zusammenarbeit. Die gemeinsame Feier zwischen Abschied und Aufbruch spiegelte die Mischung aus Freude, Trauer und Hoffnung wider, die in solchen Übergangssituationen präsent ist.
Die „ökumenische Jona-Kirche“ steht somit als lebendiges Zeugnis für die gemeinsame Suche nach Gott und die gemeinsame Feier des Glaubens. Es zeigt, dass die Trennungen zwischen den Konfessionen überwunden werden können, wenn der gegenseitige Respekt und die Liebe zum Nächsten im Vordergrund stehen.
Die Zusammenführung der katholischen und evangelischen Gemeinden unter einem Dach ist nicht nur ein symbolischer Akt, sondern ein praktischer Schritt, um die Einheit der Christen sichtbar und erfahrbar zu machen. Es ist eine Hoffnung für die Zukunft, in der alle Gläubigen als eine große Gemeinschaft vereint sind.