„WatLokal in Wattenscheid: Ein offener Ort zum Zuhören und Erzählen“

Das „WatLokal“ in Wattenscheid ist ein ungewöhnlicher Laden, in dem es nichts zu kaufen gibt. Stattdessen können die Besucher einfach vorbeikommen, etwas erzählen oder Fragen stellen und dabei eine Tasse Kaffee trinken. Das Projektteam, bestehend aus Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, ist dort präsent, um zuzuhören und ins Gespräch zu kommen.

Im Interview mit Pastor Jens Watteroth wird deutlich, dass das „WatLokal“ als Anlaufstelle für Menschen dient, die sich einsam fühlen, etwas auf dem Herzen haben oder konkrete Nöte haben. Es soll eine Möglichkeit bieten, sich mit anderen auszutauschen und Unterstützung zu finden. Dabei ist das Angebot offen für alle, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder sozialen Situation.

Die Idee für das „WatLokal“ entstand aus der Beobachtung, dass viele Menschen, die Hilfe benötigen, bestehende Beratungsstellen nicht erreichen. Daher wurde der Laden in der Fußgängerzone von Wattenscheid eröffnet, um die Menschen dort abzuholen, wo sie sich ohnehin aufhalten. Das Ziel ist es, ein offenes Ohr zu bieten und bei Bedarf weitervermitteln zu können.

In den ersten Tagen nach der Eröffnung haben bereits viele Menschen das „WatLokal“ besucht und positive Resonanz gezeigt. Es gab beispielsweise jemanden, der über den Verlust eines Familienmitglieds sprach und einfach jemanden zum Reden brauchte. Die Initiative wird gut angenommen und trägt dazu bei, dass sich die Menschen gehört und verstanden fühlen.

Der Name „WatLokal“ entstand im Vorbereitungsteam und spielt mit der Dialektform für „was“. Der Begriff „wat“ steht dabei für das, was die Besucher erzählen oder fragen möchten. Das Konzept des Ladens verbindet die Idee des Austauschs und der Kommunikation in einer offenen und freundlichen Atmosphäre.

Insgesamt ist das „WatLokal“ ein wichtiger Beitrag zur Stadtteilarbeit in Wattenscheid, der Menschen zusammenbringt und Unterstützung bietet. Es zeigt, dass es manchmal nur eines offenen Ohrs bedarf, um Probleme anzusprechen und gemeinsam Lösungen zu finden. Ein gelungenes Projekt, das hoffentlich noch viele Menschen erreichen wird.

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