Kirchen in Fulda bieten ökumenische Fußwaschung „to go“ an

Die Demut des Fußwaschens: Eine revolutionäre Geste von Jesus und Papst Franziskus

Die Fußwaschung der Jünger durch Jesus vor dem letzten Abendmahl ist ein zentrales Moment im Johannesevangelium. Diese Geste der Demut und Nächstenliebe, die normalerweise von Sklaven ausgeführt wurde, hatte eine revolutionäre Symbolik. Der katholische Stadtpfarrer von Fulda, Stephan Buß, betont die Bedeutung dieser Handlung und wie Papst Franziskus sie neu interpretiert hat.

Normalerweise gehört die Fußwaschung zur Liturgie am Gründonnerstag, aber Papst Franziskus brach mit diesem Konvention und wusch sogar Häftlingen die Füße. Diese Handlung soll die Zuwendung zu den Randgruppen der Gesellschaft und die Nächstenliebe betonen.

In Fulda planen Stephan Buß und seine evangelische Kollegin, Passanten in der Fußgängerzone die Füße zu waschen. Diese Aktion soll dazu dienen, das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Geste zu schärfen und Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen. Es zeigt auch, wie Kirche im öffentlichen Raum wieder sichtbar werden kann.

Solche Aktionen könnten helfen, religiöse Themen und Traditionen wieder ins Bewusstsein der Menschen zu rufen und sie für Glaubensfragen zu sensibilisieren. Die niederschwelligen Zugänge können eine Möglichkeit sein, um die Menschen für verschiedene Dimensionen des Glaubens zu öffnen.

Die Fußwaschung am Gründonnerstag ist ein symbolisches Zeichen der Demut und Nächstenliebe, das auch heute noch eine starke Botschaft hat. Durch solche Aktionen können diese Werte wieder erlebbar gemacht werden und den Dialog zwischen Menschen verschiedenen Glaubensrichtungen fördern.

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