Kirchenpräses ruft zu offener und toleranter Gesellschaft auf – Protest gegen AfD-Parteitag

Die EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich hat bei einer Kundgebung gegen den AfD-Parteitag in Essen dazu aufgerufen, für eine offene, tolerante und gerechte Gesellschaft einzustehen und Demokratiefeinden entschieden entgegenzutreten. Sie betonte, dass es ihr nicht egal sei, wenn Menschen ausgegrenzt, bedroht oder gejagt werden, und dass extremistische, rassistische und antisemitische Äußerungen nicht verharmlost werden dürften. Heinrich rief dazu auf, bei radikaler Nächstenliebe zu bleiben und betonte, dass Angst nicht leiten dürfe, sondern Liebe und Besonnenheit.

Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Zusammen für Demokratie, Vielfalt und Toleranz“. Mehr als 60 Organisationen informierten über Möglichkeiten zum Engagement für Demokratie. Es wurde betont, dass gewalttätige Proteste nicht erwünscht seien. Auch Vertreter der katholischen Kirche unterstützten den Protest gegen den AfD-Parteitag und betonten, dass völkischer Nationalismus mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar sei.

Die Eröffnung des AfD-Bundesparteitages verzögerte sich am Samstagmorgen aufgrund von Protesten. Demonstranten besetzten Straßen und Kreuzungen, um den Delegierten den Zugang zum Tagungsort zu erschweren. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei und mehreren Festnahmen. Gegendemonstrationen und -veranstaltungen mit Zehntausenden Teilnehmern wurden erwartet, darunter auch Linksextremisten.

Es ist wichtig, sich für eine offene, tolerante und gerechte Gesellschaft einzusetzen und entschieden gegen extremistische und nationalistische Tendenzen vorzugehen. Die Veranstaltungen in Essen zeigen, dass viele Menschen bereit sind, sich für Demokratie, Vielfalt und Toleranz stark zu machen und sich gegen Hass und Ausgrenzung zu positionieren. Angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen ist es wichtig, wachsam zu bleiben und sich aktiv für eine menschenwürdige Gesellschaft einzusetzen.

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